Servette Genf bäumt sich auf

Trotz finanziell misslicher Lage stimmt bei Servette Genf die sportliche Leistung. Der Tabellenzweite aus Luzern wurde von den Genfern in Unterzahl bezwungen. Basel wurde gegen die Grasshoppers nicht gefordert, Sion verabschiedete sich gegen Thun von den Minuspunkten und Zürich kam nach langer Zeit wieder einmal zu einem Torerfolg.

Der Grasshopper Club Zürich war dem FC Basel kein ebenbürtiger Gegner. Die Gäste gingen mit einem schönen Freistosstor von Shaqiri in Führung. Noch vor der Pause spielte wieder Shaqiri Philipp Degen frei, der den ersten Super League Treffer seit seiner Rückkehr machte. Basel hatte noch einige Chancen, ging aber nicht an seine Grenzen. Die Grasshoppers hingegen kamen nie gefährlich vor Sommers Tor. Die Hauptprobe vor dem Champions League Rückspiel in München war Vogels Truppe zwar nicht ganz so eindrücklich geglückt wie den Bayern, aber Vogels Team kann weiterhin entspannt und unbedrängt vorne seine Runden abspulen.

Sion ging gegen Thun durch den ersten Super League-Treffer von Danilo in Führung. Danach bot das Spiel wenig Packendes. Erst in der Nachspielzeit kam etwas Leben ins Spiel, als sogar Thuns Torhüter Da Costa mitstürmte. Doch weder gelang dessen Team der Ausgleich, noch den Wallisern die Entscheidung mit einem Schuss ins leere Tor. Es blieb beim 1:0 für Sion, das damit wieder eine positive Punktebilanz aufweist.

Die Situation rund um den Club Servette Genf sieht weniger düster aus, weil Investoren des Eishockeyclubs Servette den drohenden Konkurs möglicherweise abwenden können. Sportlich gesehen lief es gegen den FC Luzern vor 10.150 Zuschauern ebenfalls nicht schlecht. Karanovic brachte die Genfer nach einer Stunde in Führung. Kapitän Pizzinat musste zehn Minuten später nach seiner zweiten Gelben Karte vom Platz. Ein Abpraller nach einem Freistoss ermöglichte kurz darauf Sarr den Ausgleich für die Innerschweizer. Doch auch in Unterzahl konnte Genf Druck machen und holte sich dank eines Treffers von Esteban kurz vor Schluss die drei Punkte.

In der Begegnung zwischen Lausanne-Sport und dem FC Zürich kamen die Zuschauer nicht auf ihre Kosten. Das Gebotene bewegte sich auf bescheidenem Niveau. Nickis Drehschuss, der zum Siegtor der Zürcher führte, war das einzige Erwähnenswerte dieser Partie.

Andreas Beck, Bern