Verfolger patzten

Doppelpack: Christian Schneuwly
Sowohl der FC Luzern mit nur einem Punkt gegen Sion, als auch die Young Boys mit einer weiteren Niederlage gegen die Grasshoppers konnten die Spielpause des FC Basel nicht nutzen um Boden gut zu machen. Servette schaffte den Sprung auf Rang Drei nicht. Nur in Thun war man mit der Runde zufrieden.

Der Kanadier Simpson ließ sich beim Spiel der Young Boys Bern gegen den Grasshopper Club Zürich nach einer Provokation von Xhaka zu einer Tätlichkeit hinreißen und musste in der 20. Minute vom Platz. Die Grasshoppers konnten die Unterzahl in der zweiten Hälfte nutzen. De Ridder flankte auf Feltscher, der mit dem Kopf den Führungstreffer erzielte. In der Nachspielzeit traf De Ridder selber zum 2:0 Schlussstand. Das Ergebnis dürfte eine Erleichterung für Trainer Sforza gewesen sein, dem die Clubführung vor dem Spiel eröffnet hatte, dass in der Trainerfrage auch ein Plan B existiere. Dies heißt wohl nichts anderes, als dass Sforzas Zeit als GC-Trainer abgelaufen sein dürfte.

Der FC Luzern kam gegen den FC Sion kaum je in Strafraumnähe. Erst in der zweiten Hälfte gelang Winter einmal ein Durchbruch, doch der Luzerner wurde vom etwas ungestümen Walliser Dingsdag umgestoßen. Für Schiedsrichter Carrel eine elfmeterwürdige Szene. Renggli schoss den Ball vom Punkt aus aber weit über das Tor. So blieb es beim 0:0, das dem Gezeigten allerdings auch am ehesten entsprach. Luzern hat damit nach wie vor elf Punkte Rückstand auf das spielfreie Basel, allerdings mit zwei Spielen mehr als der Tabellenführer.

Harald Gämperle musste als neuer Trainer des FC Zürich bei Servette Genf antreten. Zürich hatte in der ersten Hälfte Vorteile, die es dank eines Tores von Buff nutzen konnte. Servette gehörte die zweite Halbzeit, und die Genfer schafften den Ausgleich. Rüfli profitierte von einer ungenügenden Faustabwehr Leonis. Wie lange Gämperle, der Favre zu Zürich- und Hertha-Zeiten assistierte und auch unter Fischer Assistenztrainer war, den Posten behalten kann, ist unklar, denn noch fehlen ihm die nötigen Diplome.

Christian Schneuwly beförderte in der 14. Minute einen Ball mit dem angelegten Oberarm ins Tor. Das war die Führung des FC Thun gegen Lausanne-Sport. Nach dem Wechsel erhöhte wieder Schneuwly auf 2:0. In der Folge mussten zwei Lausanner vom Platz. Luccin kassierte für einen leichten Kopfstoss die zweite Gelbe und Page musste wegen einer Notbremse an Volina unter die Dusche. Das dem Kräfteverhältnis eigentlich entsprechende 3:0 fiel aber nicht mehr.

Andreas Beck, Bern

Wir sind hier ja in Griechenland, und da ist ja der Marathonlauf erfunden worden. Und heute Abend war das wie ein Marathonlauf mit Hürden, den wir auf dem Platz erlebt haben.

— Karl-Heinz Rummenigge nach dem mühsamen 3:2-Erfolg des FC Bayern bei Olympiakus Piräus in der Champions League.