Basel nicht zu stoppen

Knapp aber doch verdient gewann der FC Basel in Thun und kann schon mal den Meisterschafts-Sekt kühl stellen. Zürich und Bern trennten sich unentschieden, was beide nicht weiter bringt. Bei den Grasshoppers herrscht nach Bekanntgabe der Trennung von Sforza weiter Tristesse, und Lausanne gelang endlich wieder einmal ein Sieg.

Beim Grasshopper Club Zürich hat André Dosé, der neue Verwaltungsratspräsident und ehemalige Krisenmanager der größten Schweizer Fluggesellschaft, dem Trainer Ciriaco Sforza mitgeteilt, dass er im Sommer, vor Ablauf seines Vertrages, den Sessel räumen müsse. Gegen den FC Sion stand Sforza trotzdem gewohnt engagiert an der Linie. Doch der Funken sprang nicht auf die Spieler über. Gegen Ende einer uninspirierten ersten Halbzeit erzielte Vanczak nach einer Ecke mit dem Kopf den Führungstreffer für die Walliser. Nach der Pause waren die Gäste deutlich überlegen. Bühler erhöhte kurz nach dem Wechsel auf 2:0. Sions Torhüter Vanins hätte den Rest der Partie locker mit einem Glas Walliser Weißwein von der Tribüne aus mitverfolgen können. Er hatte keinen einzigen Ball mehr zu behändigen.

Der FC Basel ging gegen den FC Thun auswärts durch einen schönen Treffer von Streller früh in Führung. Eine ungeschickte Aktion von Cabral gegen Volina ermöglichte Matic den Ausgleich vom Punkt. Der Schütze hielt in der 23. Minute als letzter Mann Streller zurück und musste unter die Dusche. Kurz darauf sah auch Cabral nach einem groben Foul an Volina zum zweiten Mal Gelb und musste ebenfalls vom Platz. Noch vor der Pause erhöhte Stocker für die Gäste aus Basel. In der zweiten Hälfte verwertete Alex Frei ein schönes Zuspiel von Shaqiri. Mit etwas Glück gelang Hediger der Anschlusstreffer über den Pfosten und Torhüter Sommers Kopf. Ein vom Linienrichter angezeigtes Handspiel Huggels, das von Schiedsrichter Amhof nicht gegeben wurde, sorgte bis nach Spielschluss für Aufregung. Der Basler Sieg war aber verdient.

Beim Genferseederby wollte Lausanne-Sport nach langer Durststrecke wieder einmal Tore schießen. Gegen Servette Genf ging die Rueda-Truppe beherzt ans Werk. Moussilou kam schon nach 14 Minuten zum ersten Treffer. Ein langer Ball führte zu Verwirrung im Lausanner Strafraum, was Pont zum Ausgleich ausnutzen konnte. Doch Luccin stellte mit einem satten Flachschuss die Führung wieder her. Schließlich kam Moussilou gar noch zu seinem zweiten Treffer und bescherte seinem Team damit den höchsten Saisonsieg.

Eine attraktive Partie lieferten sich der FC Zürich und die Berner Young Boys. Eine Flanke von rechts fand via Nefs Kopf früh den Weg ins Tor - allerdings ins eigene. Fast identisch war Nefs zweites Tor nach einer guten Stunde. Diesmal stimmte auch die Torzuteilung. Jetzt erst kamen die Berner besser in die Gänge. Etwas entgegen dem Spielverlauf war deshalb der erneute Führungstreffer des FCZ durch Drmic. Immerhin schafften die Berner noch den verdienten Ausgleich dank eines präzisen Freistosstreffers von Bobadilla. Zürichs designierter neuer Trainer Fringer beobachtete das Spiel von der Tribüne aus.

Andreas Beck, Bern