Befreiungsschlag des FC Zürich

Rettete dem FC Basel in der letzten Minute einen Punkt: Cabral
Dem Vizemeister gelang ausgerechnet gegen die Mannschaft des ehemaligen Spielers des Playoff-Gegners Bayern München, Ciriaco Sforza, ein 6:0 Kantersieg. Es war der höchste Sieg gegen den Stadtrivalen in der Geschichte. Servette entschied das Genferseederby gegen Lausanne für sich. Sion und Basel trennten sich nach einer prickelnden Begegnung unentschieden. Auch die übrigen zwei Spiele endeten mit einer Punkteteilung.

In einem dramatischen Spiel in Basels St. Jakob Park brachte Vanzcak seinen FC Sion nach einem Freistoss mit dem Kopf in Führung. Zoua konnte zehn Minuten später ausgleichen. Nach einer weiteren Standardsituation gingen die Gäste erneut in Führung. Auch Adailton traf nach einer Ecke mit dem Kopf. Das schönste Tor des Abends machte Shaqiri mit einem präzisen Schuss aus der Drehung. Nach dem Wechsel deckte Obradovic eine Lücke in der Basler Defensive auf. Sio nutzte das Zuspiel zum dritten Führungstreffer. Doch auch diesmal konnte Basel ausgleichen. Der eingewechselte Cabral erwischte Vanins mit einem Flachschuss. Sion spielte wegen der andauernden juristischen Auseinandersetzung mit der Liga wegen seinen sechs nach dem Transfer noch nicht spielberechtigten Spielern wieder unter Protest.

Auch das erste Genferseederby zwischen Servette und Lausanne war unterhaltsam. Das Duell der beiden Aufsteiger war vor zwölf Jahren noch das Finalspiel um den Meistertitel. Wie damals hatte Servette Vorteile. Yartey nutzte bei seinem erst zweiten Einsatz für die Genfer die Verwirrung in der Lausanner Defensive. Lang konnte nach einem weiten Auskick von Torhüter Coltorti ausgleichen. Ein Weitschuss aus dem Spiel heraus und ein platzierter Freistoss durch De Azevedo brachte dem Heimteam einen Zweitorevorsprung innerhalb von zehn Minuten. Doch auch die Genfer Verteidigung wirkte nicht immer sicher. Lang profitierte und schob den Ball zum zweiten Mal über die Linie. Ein Elfmetertreffer von Karanovic sorgte schließlich für die Entscheidung. Unschönes ereignete sich nach dem Spiel, als der Genfer Rüfli und der Lausanner Moussilou aneinander gerieten.

Murat Yakin traf mit seinem FC Luzern erstmals als Trainer auf seinen ehemaligen Basler Lehrmeister, Christian Gross, den Trainer der Berner Young Boys. Die Gäste aus Bern bestimmten das Spiel mehrheitlich, nutzten ihre Chancen aber zu wenig. Erst nach der Pause gingen sie durch Mayuka in Führung. Nach der Pause legte Luzern zu. Bern hatte zunächst Glück, dass Schiedsrichter Studer eine Intervention von Spycher an Hyka nicht als elfmeterwürdig beurteilte. Hyka machte das Tor dann aber doch und sorgte damit für das aus Sicht der Innerschweizer verdiente Unentschieden.

Das Derby zwischen den Zürcher Grasshoppers und dem schlecht in die Meisterschaft gestarteten FC Zürich bot Einbahnfussball. Der Erfolg gegen Lüttich in der Champions League Qualifikation gab dem FCZ Auftrieb. Gleich sechs Mal landete der Ball in Bürkis Tor. Vor der Pause traf Aegerter zum 1:0. In der zweiten Hälfte konnten sich mit Alphonse, Raphael Koch, Mehmedi, Kukuruzovic und Nikci fünf weitere FCZ-Spieler in die Torschützenliste eintragen lassen. Beim Platzverweis von Bertucci nach der zweiten Gelben war das Spiel längst gelaufen.

Torlos endete das Spiel zwischen Thun und Neuchâtel Xamax. Die Oberländer, welche seit dem Einzug ins neue Stadion ebenfalls auf Plastikunterlage spielen hatten leichte Vorteile. Doch nach dem starken Auftritt gegen Palermo fehlte wohl etwas die Frische. Nach der Pause durften die Gastgeber gar mit einem Mann mehr spielen, weil Bikana kurz vor dem Wechsel die zweite Gelbe Karte sah. Doch auch diesen Vorteil konnten die Thuner nicht nutzen.

Andreas Beck, Bern

Super League
- 4. Spieltag

Samstag, 06.08.2011
0:16'
1:115'
1:220'
2:224'
2:380'
3:390'
Sankt-Jacob-Park (Basel) · Zuschauer: 27700 · Schiedsrichter: Patrick Graf
1:07'
1:117'
3:253'
4:272'
Stade de Geneve (Geneve) · Zuschauer: 17300 · Schiedsrichter: Daniel Wermelinger
Sonntag, 07.08.2011
0:148'
1:185'
swissporarena (Luzern) · Zuschauer: 17000 · Schiedsrichter: Stephan Studer ( Lancy )
1:015'
2:049'
3:054'
4:067'
6:087'
Stadion Letzigrund (Zürich) · Zuschauer: 16800 · Schiedsrichter: Alain Bieri

Die Ballverwertungshaltung war nicht da.

— Miroslav Klose