Niederlagen für das Favoritentrio

Doppelpack: Pascal Feindouno
Während die Berner Young Boys vor eigenem Anhang gegen Thun mit ihrer ersten Saisonniederlage für ihre fehlende Effizienz bestraft wurden, setzte es für den FC Basel in Luzern die zweite Niederlage und für den FC Zürich zu Hause gegen Xamax die vierte. Die Grasshoppers konnten dafür einen Sieg in Genf holen und Sion tat das Gleiche bei Aufsteiger Nummer Zwei aus Lausanne.

Vor dem Start der Champions League Gruppenphase befindet sich der FC Basel noch immer nicht in der gewünschten Form. Gegen den FC Luzern erwischten die Basler in der mit 17.000 Zuschauern voll besetzten, neuen Arena Luzern den besseren Start, mussten aber trotzdem in den ersten zwanzig Minuten zwei Tore durch Ferreira und Hochstrasser hinnehmen. Die Tore wären bei konzentrierterer Defensivleistung vermeidbar gewesen. Vor der Pause konnte Streller zwar den Anschlusstreffer erzielen, doch Luzern hielt nach dem Wechsel den Druck weiter hoch. Ferreira sorgte mit seinem zweiten Treffer nach 70 Minuten für die Entscheidung. Die zwei Gelben Karten, die Huggel kurz nach einander kassierte, zeigten beispielhaft, wie schwach das Nervenkostüm von Finks Tuppe zurzeit ist.

Ein 70 Meter Befreiungsschlag von Vaillori, den Servettes Torhüter Gonzalez unterschätzte, brachte die Grasshoppers in Führung. Die Genfer konnten im weiteren Verlauf des Spiels durch Eudis, Routis und Nater dreimal ausgleichen, doch Emeghara brachte Sforzas Hoppers dreimal wieder in Führung. Bei der letzten Führung, die der neue Schweizer Nationalspieler vom Punkt erzielte, blieb es bis zum Schluss.

Der FC Zürich spürte die Anstrengung, die das Spiel gegen die Bayern kostete, wohl noch in den Knochen. Neuchâtel Xamax erkannte aber erst spät, dass Fischers Elf in dieser Verfassung zu schlagen ist. Veloso erzielte in der 79. Minute den ersten Saisontreffer für das Team aus Neuenburg. Die Gäste kamen dank eines etwas zu gewagten Ausfluges von Torhüter Leoni gar zum 0:2 und holten erstmals alle drei Punkte nach Hause.

Die Berner Young Boys kommen trotz den Problemen der beiden anderen Titelfavoriten Zürich und Basel immer noch nicht vom Fleck. Gegen den Kantonsrivalen FC Thun waren die Gelbschwarzen zwar überlegen, nutzten aber ihre zahlreichen Chancen nicht. Ein Foul von Nef an Lustrinelli brachte den Gästen einen Elfmeter, den Lezcano sicher verwandelte. Trainer Gross schickte gegen Ende der Partie vier gelernte Angreifer auf den Platz, doch Da Costa ließ keinen Ball durch. Der FC Thun kam nach einem Konter über Demiri, den der eingewechselte Andrist alleine vor Wölfli abschließen konnte, gar noch zum zweiten Treffer in der Hauptstadt.

Im Spiel Lausanne gegen Sion mussten nach einem Zusammenprall in der 8. Minute Lausannes Torhüter Coltorti und sein Teamkollege Katz verletzt ausgewechselt werden. Nach der Pause steigerten sich die Gäste aus dem Wallis. Doch erst in der 83. Minute gelang Feindouno das erste Tor. Der Guineer gehört zu den sechs Spielern, die von einem juristischen Hin und Her wegen einer Transfersperre betroffen sind, weshalb Lausanne Sport, wie schon andere Mannschaften vorher, nur unter Protest spielte. Kurz vor Schluss sorgte wieder Feindouno mit seinem zweiten Treffer für die Entscheidung.

Andreas Beck, Bern

Super League
- 6. Spieltag

Samstag, 20.08.2011
1:016'
2:133'
3:171'
swissporarena (Luzern) · Zuschauer: 17000 · Schiedsrichter: Sascha Kever
1:123'
1:229'
2:249'
2:352'
3:366'
3:473'
Stade de Geneve (Geneve) · Zuschauer: 12300 · Schiedsrichter: Cyril Zimmermann
0:179'
0:290'
Stadion Letzigrund (Zürich) · Zuschauer: 7900 · Schiedsrichter: Daniel Wermelinger
Sonntag, 21.08.2011
0:286'
Stade de Suisse (Bern) · Zuschauer: 26800 · Schiedsrichter: Damien Carrell
0:183'
0:288'
Olympique de la Pontaise (Lausanne) · Zuschauer: 8800 · Schiedsrichter: Jérôme Laperrière

Der Einzige, der das wirklich gar nicht witzig fand, war Marcel Reif, aber der findet in seinem Leben sowieso nichts mehr witzig.

— Jürgen Klopp im Zusammenhang mit dem Torjubel von Pierre-Emerick Aubameyang und Marco Reus.