Getafe im Mittelfeld verankert

Barcas Abwehr wurde zuhause zweimal durch Kopfballgegentreffer überwunden, Eto´o bügelte die Schwäche jedoch mit seinem 19. Saisontreffer aus. Atletico Madrid scheiterte beim Lokalrivalen Real an seiner Chancenverwertung. Getafes knapper Sieg sicherte den Mittelfeldplatz der Schuster-Schüler.

Der FC Barcelona erwischte einen prima Start gegen Deportivo La Coruna, da Ronaldinho in der dritten Minute aus gut 20 Metern per Freistoß traf. Möglicherweise fühlten sich die Hausherren durch den frühen Führungstreffer aber etwas zu sicher, denn La Coruna erkämpfte sich beachtliche Spielanteile. Die Gäste aus Galizien dachten gar nicht daran, den Kopf in den Sand zu stecken. Sie reckten ihre Häupter vielmehr erfolgreich in die Flugbahn des Balles - und nach 27 Minuten und zwei Kopfballeinlagen durch Juanma und Andrade führten die Gäste. Larssons Kopfarbeit aus der 33. Minute rettete Barca zur Pause das 2:2-Remis. Nach Wiederanpfiff ließ der Tabellenführer keine Torchancen La Corunas mehr zu, und der perfekt freigespielte Eto’o brachte den schlussendlich verdienten 3:2-Erfolg in trockene Tücher.

Für Stürmer Raúl war es sein 400. Einsatz für Real Madrid in der Primera Division, für seinen Klub der erwartete Erfolg gegen den Lokalrivalen Atletico Madrid. Doch der 2:1-Sieg war keineswegs eine Selbstverständlichkeit. Atletico spielte gut mit, verpasste ein besseres Resultat nur aufgrund der eigenen Abschlussschwäche. Reals Treffer erzielten die Neuzugänge Cassano und Baptista, Superstar Ronaldo weilte nicht einmal auf der Ersatzbank. Kezman markierte den zwischenzeitlichen Ausgleich.

Bernd Schusters FC Getafe sammelte nach fünf vergeblichen Anläufen mal wieder einen Dreier. Teilzeitstürmer Veljko Paunovic (ging während seiner 21 Saisoneinsätze nicht einmal über die volle Distanz) sorgte bereits früh für das entscheidende Tor (14.), das Getafe davor bewahrte, in den Sog der Abstiegszone zu geraten. Das geschlagene Team von Real Betis hingegen, das zu wenig brachte, um Zählbares mitzunehmen, rutschte einen Platz runter.

Ein Stückchen weiter abwärts ging es auch für das ohnehin schon arg gefährdete Athletic Bilbao. Die Mannschaft von Trainer Javier Clemente konnte den 0:1-Rückstand beim FC Sevilla (17., Maresca) noch umgehend egalisieren (21., Aduriz). Auf die 2:1-Führung des UEFA-Cup-Aspiranten durch Kanoute nach einer Stunde Spielzeit fanden die Basken jedoch keine entsprechende Entgegnung. Dabei musste Sevilla die längste Zeit der Partie in Unterzahl bestreiten, Dragutinovic hatte nach 39 Minuten die Gelb-Rote Karte gesehen.

André Schulin