Real hielt den Kurs

Der personifizierte eingewechselte Erfolg: Jose Antonio Reyes
Keine Positionswechsel auf den entscheidenden Rängen: Real blieb punktgleich vor Barca und sicherte sich den Titel, und im Abstiegskampf behaupteten Real Betis und Athletic Bilbao ihre Stellung oberhalb des Striches.

Erst in der Spätphase der Saison fand Real Madrid im Kampf um die „Spanische Krone“ zu einem spielerischen Niveau, das Applaus herausforderte. Der finale Auftritt, das Spiel gegen RCD Mallorca, glich einem Spiegelbild der gesamten Spielzeit. Lange Zeit lief wenig zusammen und das Ziel rückte in weite Ferne, als Varela (17.) die Gäste in Führung brachte. Einwechselspieler José Antonio Reyes belebte die Titelhoffnungen des Capello-Teams (68.) mit dem Ausgleichstreffer. Tore von Diarra (81.) und nochmals Reyes (83.) beendeten dann Reals titellose Jahre.

Schon vor dem Anpfiff der letzten Partie - es ging zum Absteiger Gimnastic de Tarragona - gaben sich die Aktiven und Offiziellen des FC Barcelona bezüglich ihrer Titelchancen sehr zurückhaltend (Rijkaard: „Wir müssen gewinnen und können dann nur hoffen“). Reals Erfolg über Mallorca bestätigte die Vermutungen, dass Barca die Meisterschaft spätestens am vorigen Spieltag (2:2 gegen Espanyol) verspielt hatte. So bot der glatte 5:1-Sieg gegen das Schlusslicht keinen Trost; punktgleich mit dem großen Rivalen mussten die an 22 Spieltagen die Tabelle anführenden Katalanen mit der Vizemeisterschaft vorlieb nehmen.

Mit dem vierten Auswärtssieg der Saison sicherte sich Real Betis den Klassenerhalt. Der Erfolg bei Racing Santander war allerdings alles andere als ein sportliches Filetstück: Als „Nervtötend“ und „Langweilig“ beschreibt die Gazette „AS“ die Partie zwischen den jenseits von Gut und Böse angesiedelten Gastgebern und dem abstiegsbedrohten Team aus Sevilla. Zwei späte Treffer des Brasilianers Èdu (80. und 90.) vertrieben Betis’ Abstiegssorgen und sorgten für zumindest zwei Highlights innerhalb der 90 Minuten.

Athletic Bilbao kam die unfreiwillige Mitarbeit Jose Serranos zu Hilfe, der nach einer Stunde Spielzeit seinen eigenen Keeper mit einem Eigentor überwand. Der 1:0-Vorsprung der Basken gegen Levante UD war allerdings verdient, da Bilbao sich vehement der Abstiegsgefahr entgegen stemmte und überlegen agierte. Gabilondo brachte in der 77. Minute den alles entscheidenden zweiten Treffer unter. Celta Vigo (2:1 gegen Getafe) und Real Sociedad (3:3 beim FC Valencia) nutzten die Erfolge am letzten Spieltag nichts mehr, sie begleiteten Tarragona in die Zweitklassigkeit.

André Schulin

Primera División
- 38. Spieltag

Sonntag, 17.06.2007
0:126'
1:136'
2:166'
Municipal de Balaidos (Vigo) · Zuschauer: 28600 · Schiedsrichter: Manuel Mejuto Gonzales ( Langreo )
Serrano (ET)
1:060'
2:077'
San Mames (Bilbao) · Zuschauer: 40300 · Schiedsrichter: Lucila Venegas
1:161'
1:374'
Estadi Olímpic Lluís Companys (Barcelona) · Zuschauer: 32000 · Schiedsrichter: Amtonio Rubinos Perez
López (ET)
2:119'
2:236'
Gerardo (ET)
3:282'
3:390'
Moretti (ET)
Mestalla (Valencia) · Zuschauer: 41300 · Schiedsrichter: José Antonio Teixeira Vitienes
0:180'
0:290'
El Sardinero (Santander) · Zuschauer: 20800 · Schiedsrichter: Carlos Megia Dávilla
0:234'
0:451'
1:483'
1:590'
Nou Estadi Municipal (Tarragona) · Zuschauer: 14000 · Schiedsrichter: Alberto Undiano Mallenco ( Ansoain )
1:175'
Nuevo Colombino (Huelva) · Zuschauer: 14000 · Schiedsrichter: Miguel Angel Perez Lasa
1:252'
Monreal (ET)
Reyno de Navarra (Osasuna) · Zuschauer: 19000 · Schiedsrichter: Luis Medina Cantalejo ( Tomares )
Ramon Sanchez Pizjuan (Sevilla) · Zuschauer: 42000 · Schiedsrichter: Alfonso Pérez Burrul
0:117'
1:168'
2:181'
3:183'
Santiago Bernabeu (Madrid) · Zuschauer: 80400 · Schiedsrichter: Cesar Muñiz Fernández

Es wäre gut, wenn wir später gegen Österreich spielen würden, aber auch Deutschland oder Polen wären als erste Gegner schlecht. Am besten wäre es wohl, wenn wir gegen San Marino in das Turnier gehen dürften.

— Kroatiens Nationaltrainer Slaven Bilic vor dem EM-Start am 7. Juni 2008 in Klagenfurt.