2. Bundesliga 2012/2013 - 2012/2013, 2. Spieltag - 2. Spieltag - Fr., 24.05.2013 - 20:30 Uhr
1:0
HZ - 1 : 0

Ein schlauer Treffer entschied

Frech beim 1:0: Gaetano Manno

Frech beim 1:0: Gaetano Manno

Frech beim 1:0: Gaetano Manno

In einer eher kämpferisch als spielerisch-technisch geprägten Auseinandersetzung setzte sich der VfL Osnabrück im Hinspiel der Relegation zur 2. Bundesliga mit einem knappen 1:0-Erfolg durch. Somit blieb ein spannendes Rückspiel garantiert. Der Treffer von Manno war von besonders listig-frecher Qualität.

Wie angekündigt gingen die Osnabrücker mit viel Engagement in die Partie, pressten dem Gegner bereits im Spielaufbau die Kugel regelmäßig ab und verlagerte das Geschehen zumeist in die Hälfte der Dresdener. Die Ostdeutschen standen allerdings defensiv diszipliniert und gewannen die entscheidenden Zweikämpfe in und um den eigenen Strafraum herum, so dass echte Torchancen ausblieben. Dadurch kämpfte sich Dynamo immer besser ins Spiel und hatte seinerseits die erste Möglichkeit, doch Müller konnte ein Durcheinander im Torraum der Hausherren nicht zum 1:0 für die Gäste nutzen (12.). Diese Szene blieb aber lange Zeit das einzige Offensiv-Highlight für Dresden. Der VfL war weiter überlegen, suchte den Weg über die Flügel, spielte seine teils guten Ansätze aber nicht wirkungsvoll zuende, so dass der sichere Dynamo-Torwart Kirsten und seine Vorderleute weiterhin im eigenen 16er den Überblick behielten. Erst nach 26 Minuten musste der Schlussmann gegen Zoller stark reagieren, um einen Rückstand zu verhindern. Doch auch der Zweitligist tauchte plötzlich wieder gefährlich vor dem VfL-Tor auf, Müller schoss allerdings seinen eigenen Mitspieler wenige Meter vorm Kasten an (27.). Nach diesen beiden Chancen verlagerte sich das Spiel wieder mehr ins Mittelfeld, wobei sich die Fehlpässe häuften. Bevor es in die Kabinen ging, hatte Linksaußen Manno jedoch noch eine listige Idee. Er gab ein kurze Ecke auf Thiel, bekam den Ball am linken Strafraumrand zurück und zirkelte die Kugel mit rechts, als alle, vor allem Torwart Kirsten, mit einer Flanke rechneten, halbhoch ins kurze Toreck (43.). Nach dieser cleveren Torschussvariante führte der VfL zur Pause nicht unverdient mit 1:0.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit ein völlig neues Bild: plötzlich griff Dresden beherzt und mit viel Druck an, drängte die Gastgeber tief in die Abwehr zurück. Doch auch Dynamo kam kaum gefährlich vors gegnerische Tor, musste nach einem VfL-Konter sogar fast das 0:2 hinnehmen. Bregerie war im eigenen 16er der Ball an die Hand gesprungen. Staffeldt schoss den Elfer jedoch so unplatziert, dass Kirsten ihn locker abwehren konnte (58.). Osnabrück spielte danach wesentlich defensiver, überließ den Sachsen die Initiative, deren Offensivspiel jedoch zu fehlerhaft war. Aber auch der VfL spielte seine Konter nur ungenügend aus. Somit ergab sich erst in der Schlussphase nur noch eine Großchance. Der bereits im ersten Durchgang für den verletzten Müller eingewechselte Koch kam neun Meter vor dem Tor der Hausherren zum Kopfball, verfehlte sein Ziel aber um einen knappen Meter (84.). Weitere Möglichkeiten gab es nicht, es blieb beim 1:0 für den VfL, die Relegation somit vor dem Rückspiel völlig offen.

Ulrich Merk

Dieses Jahr wird es noch schwerer, denn der 1. FC Köln spielt nicht mehr in der Bundesliga.

— Gladbachs Torwart Jörg Stiel zum Thema Abstiegskampf