Bundesliga 2003/2004 - 34. Spieltag - Sa., 22.05.2004 - 15:30 Uhr
3:1
HZ - 2 : 1

Löwen-Abschied mit Kopfballschwächen

Zum Abschied noch ein Kopfballtor: Arie van Lent

Zum Abschied noch ein Kopfballtor: Arie van Lent

Zum Abschied noch ein Kopfballtor: Arie van Lent

Der Druck für die Sechziger war riesengroß. Sie hatten schließlich in den letzten elf Partien nur einmal gewonnen und mussten, um die letzte theoretische Möglichkeit noch zu wahren, in Gladbach gewinnen. Beide Teams begannen betont vorsichtig, doch als Schroth im Kopfballduell gegen Pletsch nach 21 Minuten zu Fall kam, gingen die Löwen durch den sicher verwandelten Strafstoß von Hoffmann in Front. Eine Minute später war der Vorteil bereits wieder dahin. Pletsch hatte eine Hereingabe auf Sverkos weitergeleitet, der zum Ausgleich einnickte (22.). Die flotte Partie brachte nun einige Torszenen hervor (z. B. einen Meyer-Pfostenschuss), aber auch einige Unsicherheiten in den Abwehrreihen. Letztlich sollten aber die sich bereits durch die gesamte Saison ziehenden Kopfballschwächen der Münchener Deckung auch in Gladbach als spielentscheidend erweisen. So kam Demo nach einer Ulich-Flanke in der 35. Minute per Kopf zum Führungstreffer der Fohlen.

Im zweiten Durchgang versuchte 1860 mit viel Einsatz, aber auch ebensoviel spielerischem Unvermögen, den Rückstand aufzuholen. Gladbach tat nur noch das Nötigste, verließ sich auf die recht sattelfeste Abwehr und beschränkte sich auf schnelle, nadelstichartige Konter, die indes selten vernünftig zuende geführt wurden. In der 75. Minute allerdings stieg van Lent in seinem letzten Spiel für die "Mönche" nach einer erneuten, schönen Ulich-Hereingabe höher als die Löwen-Recken und platzierte seinen Kopfball im Münchener Tor. Damit war der Abstieg der Gäste endgültig besiegelt. Coach Holger Fach gönnte seinem Torwarttrainer Uwe Kamps (39) noch ein 10-Minuten-Comeback, was die Zuschauer mit viel Beifall quittierten. Diese Partie war schließlich die letzte im traditionsreichen Bökelberg-Stadion.

Wenn ich jetzt nicht aufhöre, habe ich ein Problem, dann lässt meine Frau sich scheiden.

— Horst Hrubesch zu seinem Kurz-Engagement als Trainer der Deutschen Nationalmannschaft