Schlusslicht 1. FC Nürnberg hat in der Fußball-Bundesliga seine beängstigende und nun historische Negativserie fortgesetzt: Der stark abstiegsgefährdete Club verlor 0:1 (0:1) gegen Champions-League-Aspirant RB Leipzig und hat auch im 18. Ligaspiel in Serie (13 Niederlagen) nicht gewinnen können: Vereinsrekord! RB bleibt dagegen nach dem vierten Auswärtssieg in Folge und dem sechsten Spiel ohne Niederlage auf Kurs Königsklasse.
Der auffällige
Lukas Klostermann brachte RB in der 40. Minute in Führung. Club-Kapitän
Hanno Behrens verschoss in der 10. Minute einen Foulelfmeter. Leipzig genügte eine glanzlose Leistung gegen harmlose Nürnberger.
In dieser Form dürfte der FCN, der nach 24 Spielen magere 13 Punkte aufweist, kaum vor dem neunten Abstieg aus der Bundesliga zu retten sein. 17 mal in Serie hatten die Franken in der Saison 2013/14 verloren - und waren damals abgestiegen.
Leipzig war auch ohne die erkrankten
Timo Werner und
Diego Demme von Beginn an spielbestimmend. Klostermann und
Cunha hatten früh gute Möglichkeiten. RB hatte jedoch viel Glück, nicht in Rückstand zu geraten. Beim ersten zaghaften Nürnberger Angriff brachte Ibrahima Konate
Tim Leibold zu Fall, nach Videobeweis entschied Schiedsrichter Daniel Schlager auf Elfmeter. Behrens traf aber nur die Latte.
Leipzig blieb am Drücker. Zunächst fehlte aber die letzte Entschlossenheit und Präzision, um die dicht gestaffelte und gut verteidigende FCN-Defensive in Verlegenheit zu bringen. So dauerte es bis zur 26. Minute, ehe
Kevin Kampl Club-Keeper
Christian Mathenia bei einem Schuss aus 20 Metern zu einer Glanzparade zwang.
Zehn Minuten später lenkte Mathenia einen Freistoß von
Marcel Halstenberg gerade noch an die Latte. Beim 0:1 war er jedoch machtlos: Nach einem Eckball stand Klostermann völlig frei und wuchtete den Ball aus zehn Metern ins Tor. Bei Nürnberg, das einige Personalsorgen hatte, wurden in der ersten Hälfte einmal mehr die Probleme im Spielaufbau und in der Offensive deutlich.
Auch nach dem Wechsel änderte sich daran wenig. Zwar war den Nürnbergern das Bemühen nicht abzusprechen, es fehlten aber oft die Mittel. RB hätte schon früher die Entscheidung herbeiführen müssen. Doch
Konrad Laimer scheiterte freistehend erneut an Mathenia (56.).
(sid)