Champions League 2004/2005 - Achtelfinale - Mi., 09.03.2005 - 20:45 Uhr
1:0
HZ - 0 : 0

Bayernjubel nach 0:1-Niederlage

Stark im defensiven Mittelfeld: Martin Demichelis

Stark im defensiven Mittelfeld: Martin Demichelis

Stark im defensiven Mittelfeld: Martin Demichelis

Mit einer nahezu fehlerfreien, geschlossenen Mannschaftsleistung gebot der FC Bayern der Angriffsmaschinerie der Gunners Einhalt. Nur einmal entfleuchte Torjäger Henry der aufmerksamen Bayern-Deckung und kam seiner Profession erfolgreich nach - das war aber zuwenig, um Münchens Einzug ins Viertelfinale zu verhindern.

Ohne den verletzten Makaay und den kurzfristig ausgefallenen Frings (Grippe) fehlten den Bayern zwei Stammkräfte. Dafür konnte Ballack, der im Hinspiel fehlte, auflaufen und Deisler rückte in die Startelf. Neben Pizarro stellte Felix Magath Guerrero als zweite Spitze auf. Diese nicht unerheblich veränderte Formation zeigte jedoch keine Anzeichen von Unsicherheit angesichts der imposanten Kulisse im Highbury. Wie schon im Hinspiel fanden die Münchener das richtige Rezept, den Gegner nicht ins Spiel kommen zu lassen. So spielte die Musik hauptsächlich im Mittelfeld, gefährliche Ausflüge in den gegnerischen Strafraum gelangen beiden Teams kaum, die Torhüter hatten bis zur Pause keine Prüfungen zu bestehen.

Wie erwartet, versuchte Arsenal mit Beginn der zweiten Halbzeit dem Spielverlauf eine Wende zu geben. Ein das Tor verfehlender Schuss von Vieira war die erste Warnung und in der 66. Minute zappelte das Leder tatsächlich im Netz der Münchener. Eine von Ashley Cole abgeschickte hohe Flanke in den Bayern-Strafraum fand in Thierry Henry den angepeilten Adressaten. Der Goalgetter der Gunners nahm das Leder geschickt an und ließ Kahn mit einem präzisen Schuss ins lange Eck keine Chance. Das Signal zur Daueroffensive der Gastgeber war gegeben, aber nun kamen auch die Bayern zu guten Möglichkeiten. Ein 16-Meter-Schuss von Ballack zwang Lehmann zu einer Glanzparade (74.) und unmittelbar vor dem Abpfiff musste Arsenals Schlussmann gegen Pizarro nochmals den möglichen Ausgleich verhindern. Aber auch sein Pendant Oliver Kahn hatte seinen großen Auftritt, als er in der 89. Minute einen gefährlichen Kopfball von Touré parierte. Der 3:1-Vorsprung aus dem Hinspiel stand zwar bis zum Abpfiff aus der Kippe, aber die Münchener hatten sich in der Addition beider Partien die Viertelfinalteilnahme klar verdient.

Ich zieh ab mit dem linken Fuß und dat gibt son richtigen Aufsetzer. Wat dann passiert ist, wisst ihr ja.

— Weltmeister Helmut Rahn erklärt sein 3:2-Siegtor im WM-Finale 1954 gegen Ungarn...