Champions League 2004/2005 - Achtelfinale - Mi., 09.03.2005 - 20:45 Uhr
1:3
HZ - 0 : 2

Hoffnungslos unterlegen

Für den Ehrentreffer zuständig: Jacek Krzynowek

Für den Ehrentreffer zuständig: Jacek Krzynowek

Für den Ehrentreffer zuständig: Jacek Krzynowek

Leverkusen ging, obwohl ein 1:3-Rückstand aus dem Hinspiel zu egalisieren war und wichtige Stammkräfte in der Abwehr fehlten, optimistisch in die Partie gegen die Reds. An der Umsetzung der hoffnungsfrohen Statements vor dem Spiel haperte es jedoch beträchtlich.

Bereits in der ersten halben Stunde zeigte sich deutlich, dass sich die Werkself an der Liverpooler Defensive aufreiben würde, ohne sie zu erschüttern. Zwischen Anspruch und Realität klaffte ein großes Loch. Das resolute Zweikampfverhalten und die perfekte Organisation des FC-Abwehrblocks erwies sich als eine zu große Nummer für die Kreativabteilung Bayers, denn außer zwei Möglichkeiten für Donovan und Franca, die ungenutzt blieben, gab es kein Durchkommen für die Augenthaler-Elf. Liverpools Konter, zielsicher auf den schnellen Baros ausgerichtet, wirkten wesentlich gefährlicher als die Offensiv-Versuche der Hausherren. Das 0:1 war dann wenig überraschend: Im Anschluss eines Eckballs flankte Gerrard ins Bayer-Abwehrzentrum, Luis Garcia gewann das Duell gegen Placente und ließ Butt mit seinem platzierten Schuss keine Chance (28.). Das Dilemma für die Deutschen machte der Torschütze mit seinem Treffer zum 2:0 in der 32. Minute perfekt. Erneut war ein Eckstoß Ausgangspunkt, Biscan legte auf den Spanier ab, der zur Vorentscheidung abstaubte. Außer einem ungefährlichen Babic-Schuss hatte Leverkusen vor der Pause dem Doppelschlag nichts mehr entgegenzusetzen.

Im Durchgang zwei wurde schnell deutlich, dass die Werkself im Prinzip keine Chance mehr sah, das Ausscheiden noch abzuwenden. Uninteressantes Geplänkel zwischen den Strafräumen überwog, seltene Torchancen wurden von Franca und Voronin vertan und Liverpool deckte mit dem 3:0 durch Baros die Abstimmungsprobleme in der Bayer-Deckung ein drittes Mal auf (67.). Leverkusen steckte zwar trotz des fatalen Rückstandes bis zum Schluss nicht auf, kam durch einen wuchtigen Krzynowek-Hammer auch noch zum Ehrentor (88.), doch insgesamt blieb die ersatzgeschwächte Augenthaler-Truppe gegen die ausgewuchsten Reds während der gesamten 90 Minuten ohne eine echte Siegchance, da nicht nur die Abwehr internationalen Ansprüchen wenig gerecht wurde, sondern auch weil die Kreativabteilung um Bernd Schneider und dem Amerikaner Donovan die Erwartungen nicht annähernd erfüllte.

Nowotny - für mich einer von vier, die gesetzt sind. Außer ihm noch Kahn, Bierhoff, Kirsten und Matthäus.

— Bela Rethy