Champions League 2004/2005 - Gruppenphase - Mi., 15.09.2004 - 20:45 Uhr
3:0
HZ - 1 : 0

Lehrstunde für die Galaktischen

Sein Team zeigte Real die Grenzen auf: Klaus Augenthaler

Sein Team zeigte Real die Grenzen auf: Klaus Augenthaler

Sein Team zeigte Real die Grenzen auf: Klaus Augenthaler

Mit 3:0 fegte Bayer 04 Leverkusen Real Madrid aus der ausverkauften BayArena. Dabei fiel das Ergebnis noch gnädig für die Königlichen aus. Die Rheinländer zelebrierten Angriffsfußball vom Feinsten und spielten das Starensemble das ein oder andere Mal regelrecht schwindelig.

Leverkusen machte von Anfang an Druck. Bereits nach 50 Sekunden scheiterte Paul Freier in aussichtsreicher Position an Keeper Iker Casillas. Kurz danach musste der Pfosten herhalten, um das 0:0 zu sichern. Nach einer scharfen Hereingabe von Freier grätschte Berbatov zum Ball, schob die Kugel gegen die Laufrichtung von Casillas, scheiterte aber am Aluminium. Weitere Chancen von Krzynowek, Franca und Ramelow folgten. Das erste Lebenszeichen von Madrid setzte Figo, dessen Flachschuss von der Sechzehnmeterlinie knapp am Tor von Hans-Jörg Butt vorbeistrich. Weiter ging es mit Leverkusen. Franca legte sich das Objekt der Begierde mit der Hacke selbst vor und zog ab, aber der spanische Nationaltorwart war auf dem Posten. Gegenüber setzte sich Salgado auf der rechten Seite durch und zog eine Flanke nach innen. Roque Junior kam nicht mehr richtig an den Ball, so dass Ronaldo aus spitzem Winkel die Kugel an den Pfosten setzen konnte. Leverkusen wurde aber nicht nervös und spielte weiter nach vorne. Nach einer zu kurzen Eckballabwehr von Beckham kam Krzynowek zum Schuss. Sein Hammer schlug vom linken Pfosten auf den Rücken von Casillas ein und von dort ins Tor (39.).

Kurz nach Beginn der zweiten Hälfte machte der Tabellendritte der Bundesliga alles klar. Erst traf Franca (50.) mit einem sehenswerten 16-Meter-Schuss ins rechte obere Eck. Dann war Berbatov (55.), der nach einer verunglückten Abwehraktion von Samuel zur Stelle war, die Hereingabe von Franca vor seinem Keeper erreichte, sie aber genau vor die Füße des Bulgaren legte, der problemlos abstaubte. Nach der nun deutlichen Führung ließen die Leverkusener es merklich ruhiger angehen, ohne jedoch die Kontrolle über Ball und Gegner zu verlieren. Real hatte noch eine Kopfballchance durch Raul, musste aber letztendlich die höchste Niederlage in seiner Champions-League-Geschichte akzeptieren.

In der Mitte, da sind sie vierbeinig.

— Karl-Heinz Rummenigge über die Abwehr von Luxemburg