Entscheidung per Traumtor

Er machte den Unterschied aus:
Kaká

Mehr als 90 Minuten konnte sich Glasgow schadlos halten, dann aber zündete der ohnehin starke Kaká seine Rakete und brachte den Ball einfach ins Tor. Damit war der einzig verdiente Sieger endlich gefunden, denn während Milan reichlich Pech im Abschluss hatte, kam Celtic über ein gefährliches Lauern nie hinaus.

Trotz des gefährlichen Hinspiel-Resultats begann die Platzelf sorglos offensiv und sah sich bald durch gute Chancen bestätigt. Gleich nach drei Minuten gelang Kaká ein gefährlicher Schuss, so wie der Brasilianer ohnehin ein steter Gefahrenherd blieb. Immer wieder wurden seine Zuspiele erst im letzten Moment abgefangen, während etwa Inzaghi reichlich unauffällig spielt. Celtic war im ersten Durchgang zu beschäftigt, um selbst auch offensiv zu werden. Einmal allerdings hatten die Gäste Pech, als Schiri Plautz aus Österreich ein Handspiel von Maldini übersah. Es hätte sonst Elfmeter für die Schotten geben können (7.).

Zwei weitere Male stand der Unparteiische dann vor kniffligen Entscheidungen. Erst bewies er ein brillantes Auge, als er ein Foul an Inzaghi zu Recht an der äußeren Kante des Strafraums wähnte; den Freistoß donnerte Jankulovski in die Mauer (58.). Kurz vor Schluss dann kam auf der anderen Seite Nakamura zu Fall, bekam aber ebenfalls keinen Elfer, obwohl er sich geschickt in den Gegenspieler geworfen hatte. Dazwischen spielte nur Milan. Ambrosini (71.), Seedorf (85.) und Kaká (88.) vergaben prächtige Möglichkeiten, wobei Celtics Schlussmann Boruc teilweise über sich hinaus wuchs. Glücklich rettete sich Glasgow in die Verlängerung, dort aber wollte es Milan dann schnell wissen. Noch an der Mittellinie schnappte sich Kaká den Ball, lief beherzt los und ließ sich auch von mehreren Schotten nicht mehr aufhalten. Bei Boruc angekommen, zielte der Brasilianer noch durch den Tunnel und brachte Milan mit einem Zaubertor ins Viertelfinale.

Maik Großmann