Arsenal glänzte nur am Anfang

Hatte erheblich mehr zu tun als Jens Lehmann:
Heurelho da Silva Gomes

Gleich mehrfach mussten die PSV-Fans im ersten Durchgang die Luft anhalten, als Arsenals Tempofußball zu etlichen guten Möglichkeiten führte. Mit Wiederbeginn aber wendete sich das Blatt. Die Londoner wurden immer träger, während Eindhoven große Kräfte mobilisierte und durch eine der wenigen Chancen noch zum Siegtor kam.

Zumal Ronald Koeman Top-Torjäger Farfan fehlte und Arsene Wenger sein Team kräftig durchgemischt hatte, dauerte die Abtastphase eine Weile länger. Bald aber verlagerte sich das Geschehen mehr und mehr in Eindhovens Hälfte. Nach Doppelpass mit Henry kam Rosicky aus guter Position zum Schuss, scheiterte aber an Gomes, der auch fortan gut zu tun bekommen sollte (13.). Arsenal führte Regie und ließ die Niederländer kaum zur Ruhe kommen. Erst kurz vor dem Wechsel ergaben sich wieder echte Chancen, die taugten dafür aber allemal auch zum Tor. Gleich zweimal fand Henry seinen Meister in Gomes (38./43.) und schlenzte dann mit dem Pausenpfiff auch noch knapp am Pfosten vorbei. Eindhoven dagegen fiel im ersten Durchgang nur einmal auf, als Cocu sich aus der Distanz versuchte (30.).

Der PSV kam mit besserer Einstellung aufs Feld zurück und nahm den Gästen mit aggressivem Pressing den Zauber. Durch konsequentes Nachsetzen entstand so eine gute Chance für Koné, der aus sieben Metern aber am langen Pfosten vorbeizielte (55.). Schon die zweite gute Möglichkeit führte dann aber zum Tor des Tages, als wieder Koné seinen Kollegen Mendez bediente und der aus über 20 Metern trocken ins lange Eck schoss – ohne je ins Spiel eingegriffen zu haben, musste Jens Lehmann den Ball aus dem Netz holen. Sein Gegenüber Gomes verhinderte mit einer weiteren Glanztat dann den Ausgleich, indem er einen Schuss von Fabregas über die Latte lenkte (69.). Sonst aber hatte Arsenals Spiel nicht mehr das Feuer des ersten Durchgangs, zumal es durch Eindhovens Stellungsspiel auch geschickt unterbunden wurde. Etwas glücklich brachten die Niederländer den knappen Sieg dann über die Zeit und lieferten damit ordentliche Hausaufgaben fürs Rückspiel ab.

Maik Großmann