Champions League 2006/2007 - Achtelfinale - Di., 06.03.2007 - 20:45 Uhr
0:2
HZ - 0 : 2

Zwei Nadelstiche vor der Pause

Sein Traumtor brach Lyon das Genick:
<br>Alessandro Mancini

Sein Traumtor brach Lyon das Genick:
Alessandro Mancini

Sein Traumtor brach Lyon das Genick:
Alessandro Mancini

Geheimfavorit Lyon strich überraschend die Segel, weil es mit dem Gegner nichts anfangen konnte und nie zu seinem gefürchteten Offensivspiel fand. Die im Hinspiel blassen Römer waren optimal organisiert und nutzten zwei saubere Konter sogar zum Sieg. Nach einer halben Ewigkeit verlor Lyon so wieder einmal ein Heimspiel in der Champions League.

Schon nach fünf Minuten traf Rom eigentlich ins Netz, doch fand der Kopfballtreffer de Rossis keine Anerkennung, weil Totti vorher geschubst hatte. Insofern war es der erste Angriff, mit dem die Gäste in Führung gingen. Tonetto erhielt auf links freie Bahn und flankte punktgenau auf Totti, der alleingelassen aus acht Metern einköpfte (22.). Der Zeitpunkt war günstig, denn Lyon hatte sich gerade ein Übergewicht erspielt und die ersten kleineren Warnschüsse abgegeben. Bis zur Passe gelang den Franzosen dann aber nicht mehr viel; einzig Squillaci konnte nach einer Ecke noch einmal Gefahr erzeugen (37.). Statt dessen foppte die Roma mit ihrer massiven Abwehrstellung Lyon noch ein zweites Mal. Am Strafraumeck kam der Brasilianer Mancini an den Ball, tanzte seinen Gegenspieler mit einer Serie von Übersteigern schwindelig und knallte das Leder mit links dann einfach in den Winkel. Schon zur Pause war Frankreichs Meister nicht nur geschockt, sondern gar düpiert.

Entweder Wiltord oder Juninho hätten eine der beiden Großchancen dann schon nutzen müssen, um die Gastgeber noch einmal zurückzubringen. Zweimal aber hielt Doni überragend (50./52.). Nachdem auch Kallström nach einer Stunde an Romas Torwart scheiterte, trudelte Lyons Schwung langsam aus. Die Italiener spielten obendrein sehr klug, kamen selbst zwar nicht mehr gefährlich vors Tor, begannen die Verteidigung aber schon weit vor dem eigenen Strafraum. Den einzigen Treffer, den Lyon überhaupt noch landen konnte, besorgte dann Fred mit dem Ellenbogen gegen Chivu. Schiedsrichter Gonzales entging die Attacke allerdings (80.). Auch sonst verabschiedete sich die Platzelf unrühmlich, denn von seiner ergreifenden Spielkunst hatte Olympique in diesem Achtelfinale rein gar nichts zeigen können.

Maik Großmann

Ich nähere mich schon meiner alten Form und lasse im Training nur noch jeden dritten Ball ins Tor.

— Gladbach-Torhüter Wolfgang Kleff nach einem Zehenbruch.