Abschiedsgruß auf schwedisch

Schenkte sich selbst einen unvergesslichen Abschied:
Hendrik Larsson

Genau wie im Hinspiel machte Lille dem Favoriten das Leben erheblich schwerer als erwartet. Die Franzosen spielten rotzfrech und bis zum Strafraum auch technisch sauber, nur fehlte im Sturm ein alter Hase wie ihn ManU hatte.

Manchester ging die Aufgabe nach dem Hinspielsieg etwas sorglos an und produzierte im ersten Durchgang viele einfache Fehler. O´Sheas Lattenkopfball nach einer Viertelstunde war nur möglich, weil ein Franzose den Ball unterlief, sonst blieb die Abwehrformation der Gäste hellwach und konzentriert. Mit der ersten Chance hätten sie ManU dann wecken können, doch Makouns Kopfball blieb zu ungefährlich für Edwin van der Sar (23.). Die Platzelf stellte danach etwas um und kam auch besser ins Spiel, doch war der massiven Deckung des Underdogs bis zum Seitenwechsel nicht mehr beizukommen. Statt dessen griff Lille noch mal an und hätte mit seiner einzigen Spitze Odemwingie fast die Führung geschafft. Der Nigerianer kam nur eine Stiefelspitze zu spät (45.).

Derselbe Mann traf dann gleich nach Wiederbeginn sogar den Außenpfosten, weil van der Saar hektisch durch den Strafraum irrte (49.). Überhaupt waren für eine ganze Weile die Franzosen am Drücker und spielten einen sehr ansehnlichen Fußball, der nur bis zum Tor aber auch zwingend aussah. Mit seiner individuellen Klasse schließlich konnte ManU das Ruder wieder herumreißen. Gleich mehrere Gegner überrannte Cristiano Ronaldo am linken Flügel und schlug eine präzise Flanke in die Mitte. In Stellung gebracht hatte sich dort Larsson, der im seinem wohl letzten Champions-League-Spiel der Karriere zum Siegtor in den Giebel traf (72.). Trotz schwacher Leistung des Teams erlebte er einen ergreifenden Abschied von „Old Trafford“.

Maik Großmann