Champions League 2006/2007 - Gruppenphase - Mi., 27.09.2006 - 20:45 Uhr
0:2
HZ - 0 : 0

Italien wieder eine Reise wert

Bestand seine CL-Feuertaufe mit Bravour: Andreas Ottl

Bestand seine CL-Feuertaufe mit Bravour: Andreas Ottl

Bestand seine CL-Feuertaufe mit Bravour: Andreas Ottl

Quälende 18 Jahre musste der FC Bayern warten, bis wieder ein Europacup-Sieg in Italien gefeiert werden konnte. Der 2:0-Erfolg bei Inter verschaffte dem deutschen Meister glänzende Perspektiven für das Erreichen des Achtelfinals.

Gegenüber dem CL-Auftakt gegen Spartak Moskau hatte Felix Magath zwei Umstellungen im Mittelfeld vorgenommen: Hargreaves (Wadenbeinbruch) und Santa Cruz wurden durch Ottl und Salihamidzic ersetzt. Inters größtes Handicap war sicherlich das Fehlen von Mittelfeldstar Patrick Vieira (Rotsperre), der nach Juves Zwangsabstieg den Weg nach Mailand eingeschlagen hatte. Die Italiener hätten einen wie Vieira gut gebrauchen können, denn die auf dem Platz versammelte Truppe konnte nicht verhindern, dass der FC Bayern das Heft des Handelns an sich riss. Nur am Herausspielen torreifer Situationen haperte es wie gehabt. Inters Chance durch Ibrahimovic aus der 12. Minute, die Kahn vereitelte, hätte leicht zum Rückstand führen können. Makaays gutem Abschluss (22.) verwehrte Inter-Keeper Julio Cesar die Krönung. Mehr brenzlige Aktionen brachte bis zur Pause kein Team zustande; die optisch leicht überlegenen Bayern hatten sich die Punkteteilung redlich verdient.

Auch nach Wiederanpfiff enttäuschte Inter auf ganzer Linie. Die Mittelfeldachse um Luis Figo stand klar im Schatten ihrer Münchener Widersacher, wobei sich der Youngster Andreas Ottl besonders hervortat. Als der nicht eben als zimperlich bekannte Zlatan Ibrahimovic wegen wiederholten Foulspiels vom Platz musste (58.), schien der Weg frei für die besser eingestellten Gäste. Stattdessen lag jedoch in der 61. Minute Inters Führung in der Luft, als Crespo nach einem Abpraller im Strafraum frei zum Schuss kam - Kahns Können verhinderte erneut Schlimmeres. Das Spiel bekam nun mehr Biss, spielerische Akzente rückten jedoch völlig in den Hintergrund. Bayerns Einsatzfreude wurde spät doch noch belohnt, nachdem Pizarro eine Hereingabe Makaays zur verdienten 1:0-Führung über die Linie brachte. Inters einzig bemerkenswerte Reaktion auf den Rückstand war ein Ellenbogencheck Grossos gegen Sagnol, der mit der berechtigten Roten Karte quittiert wurde (84.). Die Partie war mit dem zweiten Platzverweis für die Gastgeber endgültig gelaufen, sicherheitshalber legte Podolski kurz nach seiner Einwechselung aber noch den Treffer zum 2:0-Endstand nach.

André Schulin

Er ist vor Schwäche gefallen.

— Christoph Daum zur mit Gelb bestraften Strafraumschwalbe von Zé Roberto