Champions League 2006/2007 - Viertelfinale - Mi., 04.04.2007 - 20:45 Uhr
1:1
HZ - 0 : 1

Chelsea ohne Teamgeist

Schoss an der Stamford Bridge das Tor seines Lebens:
<br>David Silva

Schoss an der Stamford Bridge das Tor seines Lebens:
David Silva

Schoss an der Stamford Bridge das Tor seines Lebens:
David Silva

Der Englische Meister nahm den Gegner anfangs nicht für voll und fühlte sich bereits spielüberlegen, als er das noch gar nicht war. Ein Traumtor von David Silva brachte Valencia verdient in Führung und war gleichzeitig ein Weckruf für die Briten, die aber trotz einer Steigerung im zweiten Durchgang nicht mehr über ein Unentschieden hinauskamen.

Chelseas einzige Großchance der ersten Halbzeit ergab sich nach zehn Minuten, als Shevchenko sich nach einem Zusammenprall theatralisch im Strafraum kugelte, um einen Elfmeter zu erschleichen. Drei Meter entfernt war derweil Kalou an den Ball gekommen, drehte sich damit einmal komplett im Kreis und hämmerte ihn ans Lattenkreuz. Schon im Gegenzug wurde Valencia das erste Mal gefährlich. David Villa kam nach tollem Zuspiel völlig frei zum Schuss, erwischte den Ball aus kurzer Entfernung aber nur halb und verzog um mehrere Meter. Wieder David Villa hatte nach einem Abpraller dann die nächste Chance (22.), als dann auch noch Del Horno den behelmten Chech prüfte, waren die Spanier gar schon überlegen (24.). Überraschend fiel das 0:1 daher nicht mehr, doch es war trotzdem ein Paukenschlag: Ein Einwurf auf der linken Seite brachte den Ball zu Silva, der aus gut 28 Metern aus spitzem Winkel abzog und genau ins äußerste obere Toreck traf (30.). Bis zur Pause fand Chelsea keine Antwort mehr.

Hatte Valencias Abwehr bis dahin noch imponiert, so ließ sie sich bald nach dem Wechsel dann doch düpieren. Erst schlug Canizares das Leder direkt zu Ashley Cole, dann konnte Ayala seinen Gegenspieler Drogba nicht mehr einfangen, der Coles blitzschnelles Zuspiel zum Ausgleich über Canizares hinweg einköpfte (53.). Chelsea wollte sofort mehr und versuchte eine ganze Menge. Allem Tempo und aller Wucht in den Aktionen zum Trotz fehlte es aber meist an mannschaftlicher Abstimmung. Einzelaktionen wie ein Fallrückzieher von Shevchenko sorgten gelegentlich für Gefahr. Sofern Canizares nicht daneben griff, hatte Valencia aber alles unter Kontrolle und entführte am Ende ein wohl verdientes Unentschieden.

Maik Großmann

Häßler verliert das Kopfballduell. Das mußte ja mal so kommen.

— Wolfgang Ley