Champions League 2008/2009 - Halbfinale - Mi., 29.04.2009 - 20:45 Uhr
1:0
HZ - 1 : 0

Spiel auf ein Tor

Sein Treffer musste reichen:
<br>John O´Shea

Sein Treffer musste reichen:
John O´Shea

Sein Treffer musste reichen:
John O´Shea

In einem flotten Spiel mit vielen guten Chancen fiel der einzige Treffer per Zufall. Nach seiner frühen Führung schien ManU den FC Arsenal zunächst zu überrollen, arrangierte sich dann aber mehr und mehr mit dem Ergebnis und fuhr den 1:0-Vorsprung sicher nach Hause. Die Gunners dagegen kamen nicht einmal vernünftig zum Abschluss und gaben keinerlei Hinweis darauf, wie sie den Titelverteidiger ausschalten wollten.

Schon die Aufstellung zeigte eindeutig auf, dass Arsenal weit eher als für eigene Treffer vor allem zur Torverhinderung angereist war. Mit Diaby und Song spielten zwei Sechser vor der Abwehr, außerdem lief Adebayor als einzige Spitze auf. Arshavin war nicht spielberechtigt. Das alles aber änderte nichts daran, dass die Gunners sofort unter Druck gerieten. Rooney, dem überraschend nicht Berbatov, sondern Tevez zur Seite stand, und Cristiano Ronaldo kamen noch binnen der ersten drei Minuten zum Abschluss, ehe Arsenal noch enger zusammenrückte und den Red Devils das Stürmen etwas schwieriger machte. Trotzdem: Manchester rannte entschlossen an und ließ dem Gegner kaum Luft zum Atmen. Nicht zum letzten Mal musste Almunia nach einer guten Viertelstunde retten, als er gleich zweimal Tevez im Weg stand. Dass der nächste Schuss dann im Netz landete, war wiederum glücklich für die Roten, denn nur weil Silvestre die Hereingabe von Carrick noch ablenkte, kam der völlig freistehende O’Shea ins Spiel und hatte keine Mühe, aus kurzer Distanz ein schmuckloses Tor zu erzielen (18.). Noch immer eher als gedacht hatte ManU nun, was es wollte und erlaubte sich, den Würgegriff etwas zu lockern. Arsenal aber spielte wirklich schwach in diesem Durchgang und bot auch ohne eigene Angriffe genügend Räume für weitere Attacken. Wieder brauchte es daher den hellwachen Manuel Almunia, um Ronaldo (28./30.) am Einschuss zu hindern. Und auch Rooney vergab noch eine sehr gute Chance zum inzwischen überfälligen 2:0 (43.).

Nach dem Seitenwechsel verkaufte sich Arsenal wesentlich teurer. Noch immer suchten die Gunners zwar nicht den Weg zum Tor, hielten sich nun aber den Gegner erfolgreich vom Leib und taten mit Fortgang des Spiels auch immer besser daran, sich auf keine Abenteuer einzulassen. Erst nach 70 Minuten ergab sich so die nächste Chance, die bezeichnenderweise nicht herausgespielt war, sondern einer Einzelleistung entsprang: Aus gut 25 Metern schaufelte Ronaldo den Ball an die Latte. Ein paar Minuten lang gab ManU nun wieder Gas, nahm sich nach zwei halben Gelegenheiten (72./75.) aber auch bald wieder zurück und entschied sich, das Ergebnis zu sichern. So kam es, dass über das dünne Resultat schon frühzeitig weitgehende Einigkeit bestand. Manchesters Genügsamkeit überraschte dabei am Ende, da die Angst vor einem Gegentor bis zum Schlusspfiff völlig unbegründet blieb. Der gefühlte Unterschied zwischen beiden Rivalen betrug nach dem ersten Vergleich aber dennoch mehr als einen Treffer, so dass der Titelverteidiger noch immer als großer Favorit in die Rückbegegnung ging.

Maik Großmann

Wieder ein Konter. Wieder Chabumm - was macht er? Wieder drüber!

— Holger Obermann kommentiert eine Wiederholung