Champions League 2009/2010 - Gruppenphase - Mi., 30.09.2009 - 20:45 Uhr
2:1
HZ - 0 : 0

Ein Punkt wäre möglich gewesen

Hielt, was zu halten war: Diego Benaglio

Hielt, was zu halten war: Diego Benaglio

Hielt, was zu halten war: Diego Benaglio

Der VfL Wolfsburg ärgerte den englischen Meister, musste jedoch letztendlich ohne Punkte den Rückweg antreten. ManUs kurzfristiger und glücklicher Ausgleich nach Dzekos Führung zerstörte hauptverantwortlich die Hoffnung, beim Champions League-Finalisten etwas Zählbares mitzunehmen.

Im Old Trafford zu einem Pflichtspiel antreten zu können, bedeutete für den VfL Wolfsburg den prestigeträchtigsten Moment der Vereinsgeschichte. Armin Vehs Mannen zeigten sich entschlossen, es nicht nur bei der Teilnahme bewenden zu lassen - sie wollten mehr. Im Dauerregen von Manchester waren die „Wölfe“ das zunächst aktivere Team und hatten in der 4. Minute die Führung in greifbarer Nähe. Von Grafite aufgelegt rollte der Ball im Sechzehner maßgerecht in Gentners Lauf, dem Abschluss des Mittelfeldspielers fehlten jedoch ein Quäntchen Power und Präzision, so konnte ManU-Schlussmann Kuszczak parieren. Die Gastgeber brauchten gute 20 Minuten, um eine Einstellung zum Wolfsburger Spiel zu finden und selber in die Offensive zu kommen. Dann wurde es jedoch gefährlich für den deutschen Meister, der in der 25. Minute Glück hatte, dass Valencia das Leder am linken Pfosten vorbei setzte. Ausgangs des ersten Spielabschnitts gaben die „Red Devils“ den Takt vor und Benaglio hatte per Fußabwehr eine erste große Aktion gegen Carrick gemeistert (30.). Unterm Strich ein verdientes Remis zur Halbzeit.

Recht ausgeglichen ging es in die zweiten 45 Minuten, bis der VfL mit einem schönen Kopfballtreffer Dzekos die Führung vorlegte (56.). Hasebe hatte vorbereitet, indem er, links im Sechzehner postiert, eine hohe Flanke perfekt getimt an den eigenen Mitspieler brachte. Zum Pech der „Wölfe“ ging der Vorsprung aber schnell verloren, denn Giggs’ Freistoß aus der 59. Minute fand - unhaltbar für Benaglio abgefälscht - den Weg in die Maschen. Ganz offensichtlich hatte dieser Treffer anspornende Wirkung auf die Gastgeber. Sie bauten in der Folge einen erhöhten Druck aufs Wolfsburger Tor auf, der zu zwei sehr guten Tormöglichkeiten führte. Die erste vergab Rooney, als er knapp übers Tor schlenzte (62.). In der 78. Minute jedoch schlug die Kugel erneut im VfL-Kasten ein. Carrick wurde 17 Meter vor dem Tor, in zentraler Position, freistehend angespielt und platzierte den Ball dermaßen sicher im rechten Eck, dass auch Benaglios Flugeinlage den 2:1-Siegtreffer Manchesters nicht verhindern konnte. Wolfsburg steckte nicht auf, eine hundertprozentige Ausgleichschance erspielten die Niedersachsen jedoch nicht mehr.

André Schulin

Es werden sicher einige Biere fallen.

— Bernd Meier, 1860 München, nach dem perfekten Klassenerhalt am 32. Spieltag.