Champions League 2009/2010 - Qualifikation - Play-off - Di., 18.08.2009 - 20:45 Uhr
0:2
HZ - 0 : 2

Gut vorgelegt

Sorgte für Glanz in der Hütte: Aliaksandr Hleb

Sorgte für Glanz in der Hütte: Aliaksandr Hleb

Sorgte für Glanz in der Hütte: Aliaksandr Hleb

Reifer, kompakter und wesentlich effektiver - der VfB Stuttgart zeigte dem rumänischen Emporkömmling FC Timisoara die Grenzen auf. Der Einzug in die Königsklasse rückte in greifbare Nähe. Ein Sololauf Aliaksandr Hlebs verlieh dem ansonsten auf durchschnittlichem Niveau angesiedelten Kick ein Stückchen fußballerischen Glanz.

Der FC Timisoara erwies sich im Champions League-Hinspiel gegen den VfB Stuttgart als ein wuseliges, mit technisch guten Akteuren gespicktes Team. Was den Rumänen jedoch abging war eine geschlossene Mannschaftsleistung - zu viele Einzelaktionen verzögerten den Spielfluss. Das kam den Schwaben sehr gelegen, die nach einer vorsichtigen Abtastphase erste torgefährliche Aktionen zustande brachten. Khedira prüfte mit einem satten 20-Meter-Schuss Schlussmann Pantilimon, der gut reagierte (15.); Hitzlspergers Abschluss eine Minute später fehlte die Genauigkeit. Timisoara wurde nun auch aktiver, ließ jedoch Abschlussschwächen erkennen (19., Nibombé per Kopf). Stuttgart wirkte zielstrebiger; dies wurde in der 27. Minute deutlich, als Pantilimon seinen im VfB-Trikot spielenden Landsmann Marica im Sechzehner regelwidrig bremste. Youngster Timo Gebhart traute sich die Ausführung des fälligen Elfers zu und verwandelte sicher. Nur wenig später packte Aliaksandr Hleb tief in die Trickkiste und stellte Stuttgarts Ambitionen auf eine breitere Basis: Halblinks aus dem Mittelfeld kommend kurvte der Weißrusse durch die gegnerischen Reihen und chippte abschließend per Außenrist die Kugel an Pantilimon vorbei zum 2:0 über die Linie (30.). Quasi im Gegenzug versiebten die Gastgeber ihre größte Tormöglichkeit, als Magera aus bester Position am Gehäuse vorbei köpfte (31.).

Clever verarbeitete der VfB die nunmehr sehr gute Ausgangslage: Man konnte sich bequem in einer sicheren Defensive einrichten und darauf warten, was Timisoara einfiel - und das war nicht viel. Stuttgart hatte die Sache im Griff, schön anzusehen war das Spiel allerdings nicht mehr. Ein Distanzschuss von Abwehrspieler Eder, den Lehmann wegfaustete, war noch mal eine ansehnliche, wenn auch schon Verzweiflung ausdrückende Aktion der Gastgeber (67.). Zwei Möglichkeiten des eingewechselten Julian Schieber hätten Stuttgarts Erfolg sogar noch höher schrauben können, doch in beiden Fällen (81. und 84.) behielt Pantilimon das bessere Ende für sich.

André Schulin

Das Thema ist in Deutschland ja so, als wenn ein Schwerverbrecher gefangen wurde.

— Lukas Podolski, Gornik Zabrze, über die Impf-Debatte um Nationalspieler Joshua Kimmich.