Champions League 2009/2010 - Viertelfinale - Di., 30.03.2010 - 20:45 Uhr
2:1
HZ - 0 : 1

Später Lohn

Überzeugte endlich einmal in einem wichtigen Spiel: Frank Ribéry

Überzeugte endlich einmal in einem wichtigen Spiel: Frank Ribéry

Überzeugte endlich einmal in einem wichtigen Spiel: Frank Ribéry

Solange Bayern München nicht ein Champions-League-Finale gegen Manchester United in der Nachspielzeit dreht, wird jedes Aufeinandertreffen beider Mannschaften eine Revanche für das unvergessliche Endspiel von 1999 sein. Daran änderte auch der Münchner Siegtreffer in der Nachspielzeit des Champions-League-Viertelfinalhinspiels nichts, der der verdiente Lohn für eine engagierte Leistung des deutschen Rekordmeisters war.

Bayerns Kapitän Mark van Bommel wäre vor dem Anpfiff schon mit einem torlosen Unentschieden gegen ManU zufrieden gewesen. Vielleicht wäre es so gekommen, wenn Manchester United nicht schon in der zweiten Minute die Führung erzielt hätte. Demichelis foulte Nani nahe der rechten Eckfahne. Dessen Freistoßflanke verlängerte van Bommel unglücklich in die Mitte, und weil der Verursacher der Standardsituation wegrutschte, brauchte der von seinem Bewacher alleingelassene Rooney den Ball nur noch unter den Querbalken zu hauen. Danach war jedoch der FC Bayern bis zum Schlusspfiff die aktivere Mannschaft, obwohl er 21 Minuten verstreichen ließ, um sich die erste Chance gegen eine zunächst gut organisierte Gäste-Abwehr herauszuspielen. ManU-Keeper van der Sar hielt Ribérys Schuss, musste später aber auch die Anfälligkeit seiner Vordermannschaft auf den Flügelpositionen ausgleichen. Kapitän Neville kam nicht mit dem dribbelstarken Ribéry zurecht, auf der anderen Außenbahn leistete der offensive Park zu wenig Defensivarbeit. Zu einem Münchner Treffer fehlte bereits in der ersten Halbzeit nicht viel: Der Ersatz des an der Wade verletzten Robben, Altintop, (24.) und Olic (28.) verpassten aus guten Schusspositionen den Abschluss. Der Vertreter des gelbgesperrten Schweinsteiger, Pranjic, scheiterte mit einem Distanzversuch an van der Sar (33.). Manchester agierte im Angriff zwar deutlich zurückhaltender, blieb trotzdem gefährlich. Nani (16., 22.) und Rooney (39.) versäumten es trotz guter Gelegenheiten, die Führung auszubauen.

In der zweiten Halbzeit dauerte es dagegen 38 Minuten, bis ManU wieder einmal eine Torchance besaß, weil die Bayern das Spielgeschehen vom eigenen Tor fernhielten. Sie kamen auch öfter als im ersten Durchgang zum Abschluss. Van der Sar parierte gegen Olic (46., 72.), Müller (51.), Altintop (56.) und van Bommel (56.) hervorragend, bevor eine abgefälschte Standardsituation ihn bezwang. Neville verschuldete durch ein unnötiges Handspiel den Freistoß, den Ribéry eher schwach schoss, aber Rooney unhaltbar für den eigenen Schlussmann abfälschte (77.). Nach dem Ausgleich der Hausherren ebbte deren Druck etwas ab, die Gäste konnten die Schlussphase ausgeglichen gestalten. In der 83. Minute köpfte Vidic eine Giggs-Ecke an die Latte. In der Nachspielzeit besaß allerdings der Gastgeber sogar zwei Möglichkeiten, den Siegtreffer zu erzielen. Die eine des eingewechselten Gomez vereitelte van der Sar, die andere verwertete Olic. Evra verlor den Ball im Strafraum an den Kroaten, der lief noch an Ferdinand vorbei und schob dann überlegt gegen die Bewegungsrichtung van der Sars ein.

Senthuran Sivananda

Ein WM-Sieg ist besser als Sex. Eine Weltmeisterschaft ist nur alle vier Jahre. Sex nicht.

— Ronaldo