Champions League 2010/2011 - Achtelfinale - Mi., 09.03.2011 - 20:45 Uhr
3:1
HZ - 1 : 1

Skurrile Situation

Mit seinen beiden Klassetoren Schalkes Matchwinner: Jefferson Farfan

Mit seinen beiden Klassetoren Schalkes Matchwinner: Jefferson Farfan

Mit seinen beiden Klassetoren Schalkes Matchwinner: Jefferson Farfan

Schalke schaffte gegen den FC Valencia nach 0:1-Rückstand noch einen 3:1-Erfolg und den Einzug ins Viertelfinale. Ob Schalke auch Felix Magath "geschafft" hat, konnte oder wollte an diesem Abend niemand beantworten.

Die Frage nach Schalkes Weiterkommen im Wettbewerb war ebenso spannend, wie jene zur Entwicklung in der Causa Magath. Kurz vor dem wichtigen Rückspieltermin gegen Valencia geisterte urplötzlich durch alle Kanäle die Meldung, dass der Verein sich zum Saisonende von Felix Magath trennen würde - ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt einer solchen Bekanntgabe. Der Trainer äußerte sich dazu wie folgt: „Mit mir hat darüber keiner gesprochen“. Eine Klarstellung blieb aus, auch nach Spielabpfiff. Derweil diese nicht ganz unwichtige Frage offen blieb, erhielten die Königsblauen nebst Anhang in sportlicher Hinsicht die erfreuliche Gewissheit, sich in die Runde der letzten Acht gespielt zu haben. Und dies verdient, nach einem interessanten Match.

Die Hausherren erspielten eine erste große Tormöglichkeit, als Jurado, von halblinks kommend, eine butterweiche Flanke auf Gavranovic schlug. Der Kopfball des Schweizers war allerdings genau auf Valencia-Keeper Guaita gesetzt und somit keine Gefahr (14.). Im Gegensatz zum Kopfball Ricardo Costas, der drei Minuten später wie ein Torpedo im Schalker Tor einschlug. Topal hatte Matip düpiert und dann derart wuchtig vors Schalker Tor geflankt, dass Costas Mut, diesen Ball mit dem Kopf zu nehmen, schon bewundernswert war. Neuer blieb aus der kurzen Distanz keine Abwehrchance. War das Spiel bis dahin recht ausgeglichen, musste in der Folgezeit den Gästen die größere Torgefahr zugestanden werden. Man baute sich defensiv noch kompakter auf und setzte gefährliche Konter; Schalkes scheinbarer Feldüberlegenheit fehlte der Biss. Ein Freistoßtreffer bewahrte die „Knappen“ davor, mit einem Rückstand in die Kabine zu gehen. Aus 18 Metern zirkelte Farfan das Leder sehenswert ins rechte Eck (40.).

Schalkes Anfangsschwung nach Wiederbeginn fand eine frühe Entlohnung. Direkt an der linken Außenlinie schnappte sich Kluge den Ball, flankte in den Sechzehner und fand Farfan, dessen Schuss jedoch noch abgeblockt wurde. Gavranovic nahm sich des Abprallers an und knallte ihn an den linken Innenpfosten, von wo aus das Leder über die Linie sprang (52.). Valencia reagierte umgehend. Kurz hintereinander kam Aduriz zweimal zum Abschluss. Der erste Versuch landete am Außennetz, während 60 Sekunden später Neuer mit einer großen Abwehrreaktion den Ausgleich vereitelte (58.). Es blieb spannend und wurde in den Schlussminuten sogar spektakulär, als zunächst Gavranovic aus großer Distanz nur den Querbalken traf (90. + 3) und Farfan schließlich den Deckel dicht machte. Über rechts schloss der Peruaner einen Konter der bedrängten „Knappen“ mit einem Lupfer über Guaita zum 3:1 ab.

André Schulin

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