Champions League 2010/2011 - Gruppenphase - Di., 02.11.2010 - 20:45 Uhr
0:2
HZ - 0 : 0

Heftiger Rückschlag für die Hanseaten

Zog als letzter Mann die Notbremse und sah die Rote Karte: Torsten Frings

Zog als letzter Mann die Notbremse und sah die Rote Karte: Torsten Frings

Zog als letzter Mann die Notbremse und sah die Rote Karte: Torsten Frings

Werder hatte in dieser Spielzeit schon wesentlich schlechtere Spiele abgeliefert, doch auch gegen den Spitzenreiter der Eredivisie funktionierte die Abwehrarbeit in den entscheidenden Momenten nicht wie gewünscht und die Chancenverwertung ebenso wenig. Unterm Strich sanken nach dem 0:2 sogar die Hoffnungen auf die Europa League erheblich.

Die Bremer Liste der Verletzten war auch vor der Partie gegen Twente kaum geschrumpft: Naldo, Wiese, Boenisch, Fritz, Pasanen und Borowski standen nicht zur Verfügung, zudem musste Neuzugang Silvestre wegen anhaltender Formschwäche auf der Ersatzbank Platz nehmen, wo sich auch Arnautovic wieder fand, dem Almeida vorgezogen wurde. SVW-Coach Schaaf hatte zudem die Abwehr umgebaut, Prödl nach rechts versetzt, Frings in die Innenverteidigung gezogen und Wesley nach links verschoben. Dennoch ergriff Werder von Anfang an die Initiative, tauchte zu Beginn aber kaum gefährlich vor dem Kasten von Mihailov auf. Hier hatten die Gäste mehr zu bieten. Ihre Konter brachten gute Möglichkeiten für de Jong (13.), Janko (23.) und Chadli (28.). Allerdings wurden in der letzten Viertelstunde vor der Halbzeit auch die Bremer endlich gefährlich. Almeida verpasste nur knapp eine Marin-Flanke (37.) und verstolperte eine Abstaubermöglichkeit, nachdem Pizarro nur den Pfosten getroffen hatte (38.). Im Gegenzug hatte Werder allerdings auch Glück, dass Ruiz an Mielitz scheiterte. Bevor der Halbzeitpfiff ertönte, hätten auch noch Ruiz und Jensen mit ihren Kopfbällen den ersten Treffer dieser Partie erzielen können.

Die Chancenflut setzte sich auch zu Beginn des zweiten Durchgangs fort. Zuerst musste sich Mielitz erneut gegen Chadli beweisen, dann ließ Almeida kurz hintereinander zwei Großchancen liegen (52., 55.), und gegenüber war es Chadli, der nach 57 Minuten den Pfosten anvisierte. Eine gute Viertelstunde lang neutralisierten sich danach beide Teams zwischen den Strafräumen, ehe Wesleys Versuch aus knapp 20 Metern neben dem Tor landete. Zwei Minuten später brach der starke Ruiz durch und Frings zog ihn am Trikot zu Boden. Für diese Notbremse musste der SVW-Kapitän einen Platzverweis hinnehmen (75.). Nun zeigte sich die Klasse der Gäste gegen zehn Bremer: Wesley wurde unsanft am gegnerischen 16er gestoppt, der schnelle Konter endete bei Chadli und dessen von Jensen abgefälschter Schuss aus 17 Metern landete unhaltbar für Mielitz im Bremer Tor (81.). Den Doppelschlag für Enschede machte de Jong perfekt, der, von Arnautovic sträflich alleingelassen, eine Flanke von Ruiz einköpfte (84.). Werder kam in den Schlussminuten nicht mehr gefährlich vors Gästetor und wurde durch die Niederlage im Kampf um die europäischen Plätze weit zurückgeworfen.

Ulrich Merk

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