Champions League 2010/2011 - Gruppenphase - Di., 02.11.2010 - 20:45 Uhr
0:0
HZ - 0 : 0

Mit einem Punkt gut bedient

Auf ihn war Verlass: Manuel Neuer

Auf ihn war Verlass: Manuel Neuer

Auf ihn war Verlass: Manuel Neuer

In einem Spiel, in dem auf Schalker Seite nur Schlussmann Manuel Neuer überzeugte, sicherten sich die Gelsenkirchener den Verbleib im internationalen Geschäft. Ob dies im Anschluss an die Gruppenphase die Champions League sein wird, musste allerdings stark in Frage gestellt werden.

In der ersten Viertelstunde der Begegnung konnte man noch den Eindruck gewinnen, Schalke wäre zu einer Fortsetzung des 3:1-Hinspielerfolges fähig. Es schien, als schickten sich die „Königsblauen“ nach der Abtastphase an, mit sicherer Ballführung die Partie zu kontrollieren. Ein Abschluss Kluges, den Enyeama parierte, hätte das Signal sein können, den Druck zu verstärken (15.). Das Gegenteil trat ein. Hapoel intensivierte seinen Einsatz und Neuer bekam in der 18. Minute beim Distanzschuss von Tamuz erstmals gut zu tun, um den Schalker Kasten sauber zu halten. Die Gastgeber setzten nach und erarbeiteten sich ein klares Übergewicht. Gegen den freistehenden Zahavy musste wieder Neuer als Retter in der Not in Erscheinung treten (29.). Auf der anderen Spielfeldhälfte wurde es nur einmal richtig kritisch, als Enyeama gegen einen 25-Meter-Freistoß Escuderos seine ganze Sprungkraft einsetzen musste (34.). Mit Feldvorteilen für die Israelis, aber immer noch torlos, ging es in die Pause.

Dass es nach 90 Minuten beim 0:0 geblieben war, mussten die Schalker als Erfolg werten. „Wir sind im Strafraum gar nicht zum Zug gekommen“, ärgerte sich Felix Magath über die komplett ausgefallene Offensive seiner Elf. Und hinten wackelte man bedenklich. So lag es schließlich auch an der mangelhaften Durchschlagskraft Hapoels, dass die „Knappen“ mit einem blauen Auge davon kamen. Ein Kopfball vom eingewechselten Shivhon nach einer Ecke erforderte nochmals eine Großtat von Schlussmann Neuer, um den schmeichelhaften Punkt zu retten (70.). Dieser Zähler war dann auch, neben Neuers starker Leistung, der sportlich einzige positive Aspekt für den Bundesligisten. Er garantierte Schalke vorzeitig minimal Platz drei in der Gruppe - und damit nach der Gruppenphase den Verbleib in einem internationalen Wettbewerb. Trotzdem durfte man nicht zufrieden sein. S04-Stürmer Huntelaar bewies Realitätssinn: „Man muss ehrlich sein: Hapoel hatte mehr vom Spiel und war nach vorne gefährlicher.“

André Schulin

Er hat mich nach dem Ergebnis des Länderspiels gefragt.

— Paul Breitner nach einem Besuch im Krankenhaus bei Uli Hoeneß, der gerade einen Flugzeugabsturz überlebt hatte...