Champions League 2010/2011 - Gruppenphase - Mi., 03.11.2010 - 20:45 Uhr
0:4
HZ - 0 : 2

Bayern schon im Achtelfinale

Nicht nur als Sechser gut, sondern auch als Zehner: Bastian Schweinsteiger

Nicht nur als Sechser gut, sondern auch als Zehner: Bastian Schweinsteiger

Nicht nur als Sechser gut, sondern auch als Zehner: Bastian Schweinsteiger

Die Bayern-Mannschaft goss kein zusätzliches Öl in den lodernden Streit zwischen ihrem Trainer Louis van Gaal und ihrem Präsidenten Uli Hoeneß. Äußerst effektive Münchner gewannen in Transsilvanien mit 4:0 und qualifizierten sich nicht nur vorzeitig für das Champions-League-Achtelfinale, sondern stellten auch einen neuen vereinsinternen Startrekord in der Königsklasse auf.

Wegen der derzeit dünnen Personaldecke wollte Bayern-Trainer van Gaal diesmal ergebnisorientiert spielen lassen. Cluj durfte zunächst das Spiel machen, ohne aber für Torgefahr zu sorgen. Denn spätestens beim Münchner Schlussmann Butt war Endstation. Dessen Vorderleute warteten geduldig auf ihre Möglichkeiten und wurden nicht enttäuscht. Altintop eroberte sich den Ball von Dica, über Schweinsteiger kam die Kugel zu Ottl, dessen Schuss parierte zwar Cluj-Keeper Stancioiu noch, den Abpraller knallte allerdings Gomez unter die Latte (12.). Nur weitere zwölf Minuten vergingen, bis der Bayern-Stürmer erneut einschieben konnte, nachdem Schweinsteiger eine Altintop-Flanke per Kopf auf den ehemaligen Stuttgarter abgelegt hatte. Damit war der rumänische Widerstand erst einmal gebrochen, und danach war es wieder ein typisches Bayern-Spiel unter van Gaal. Die Münchner ließen Ball und Gegner laufen. Chancen für die Platzelf wie die von Tomas Costa, dessen Schuss knapp am linken Pfosten vorbeistrich (37.), blieben in der ersten Halbzeit nur ein Strohfeuer.

Deutlich ertragreicher war das Aufbäumen der Rumänen direkt nach dem Wiederbeginn. Die Bayern ließen es jedoch auch zu, da sie in dieser Phase zu wenig Gegenwehr leisteten. Van Buyten klärte gegen de Zerbi vor der Linie (49.). Butt lenkte Culios Schuss über die Latte, und nach der anschließenden Ecke traf Piccolo den Pfosten (51.). De Zerbis Freistoß berührte das Netz, allerdings von außen (67.). Nach einem weiteren ruhenden Ball drehte Butt Radas Kopfball um den Pfosten (68.). Der Hausherr drängte auf den Anschlusstreffer, aber wer die Gunst der Stunde nicht nutzt, der wird bitter bestraft. So auch Cluj. Nachdem Stancioiu Ottls Distanzversuch noch mit den Fingerspitzen pariert hatte (53.), sorgte Gomez mit seinem dritten Treffer an diesem Abend für die endgültige Entscheidung. Der wie in der zweiten Halbzeit des Freiburg-Spiels (4:2) sehr gute Spielmacher Schweinsteiger hatte die Lücke um den Bayern-Angreifer erspäht und ihn freigespielt. Gomez schob den Ball am gegnerischen Keeper vorbei ins Tor (71.). Gegen sich aufgegebene Rumänen gelang den Gästen sogar ein weiterer Treffer. Der zu weit rausgekommene Stancioiu parierte noch Kroos’ Schuss, jedoch überlupfte Altintop den Keeper, und der bis zur 75. Minute geschonte Müller drückte die Kugel in die Maschen (90.).

Senthuran Sivananda

Wir sind eine von den Mannschaften, die nichts besonderes bringen.

— Dietrich Weise, Trainer von Eintracht Frankfurt, am Ende der Saison 1985/86.