Champions League 2010/2011 - Gruppenphase - Di., 28.09.2010 - 20:45 Uhr
1:2
HZ - 1 : 0

Die Flutlicht-Bayern

Sorgte für den Münchner Sieg in der Schweiz: Bastian Schweinsteiger

Sorgte für den Münchner Sieg in der Schweiz: Bastian Schweinsteiger

Sorgte für den Münchner Sieg in der Schweiz: Bastian Schweinsteiger

Unter Flutlicht konnten die Bayern zuletzt noch immer irgendwie gewinnen. Nach Wolfsburg, Rom und Hoffenheim fiel auch der Siegtreffer beim Schweizer Titelträger FC Basel erst kurz vor dem Abpfiff.

Dabei sah es bis zur Basler Führung in der 18. Minute nach einem ruhigen Fußballabend für die Bayern aus. Denn die Hausherren hatten vor allem in der Abwehr große Schwierigkeiten mit den klug kombinierenden Münchnern. Das 1:0 für den Gast aus Deutschland schien nur eine Frage der Zeit zu sein. Ein Verteidiger konnte Schweinsteiger noch am Abschluss hindern (9.). Kroos durfte dagegen seinen Schuss abfeuern, Basel-Keeper Costanzo lenkte den Ball mit seinen Fingerspitzen ins Toraus (11.). Nach einer weiteren Ecke zielte van Buyten am Tor vorbei (15.). Der Belgier war es auch, der mit seinem Fehlpass in der Vorwärtsbewegung die Führung für Basel einleitete. Stocker spielte Streller an, der gegen den allein gelassenen Badstuber wenig Mühe hatte, die Kugel mit der Hacke zu Frei zurückzulegen. Und der ehemalige Dortmunder Bundesliga-Stürmer ließ Bayern-Schlussmann Butt keine Abwehrmöglichkeit (18.). Der überraschende Gegentreffer schüttete viel Sand in das bis dahin gut funktionierende Münchner Getriebe. Die Bayern trauten sich weniger zu und spielten sich erst gegen Ende der ersten Halbzeit wieder eine Chance heraus. Bezeichnenderweise war es ein Distanzversuch van Bommels, den Costanzo abwehren musste (44.). Basel hatte dagegen drei gute Möglichkeiten, den Vorsprung auszubauen. Frei zwang Butt zu einer Glanzparade (27.) und Huggel brachte den Ball sogar im gegnerischen Tor unter (29.), allerdings jeweils aus einer Abseitsposition. Shaqiris Treffer hätte gezählt, wenn nicht Butt seine Hände dazwischen bekommen hätte (40.).

Wie schon vor einer Woche in Hoffenheim (2:1) stellte Bayern-Trainer van Gaal nach der Pause auf das 4-4-2-System um. Diesmal vertraute der Niederländer jedoch nicht Olic, sondern Gomez die Rolle des zweiten Stürmers neben Klose an. Der Wechsel schlug aber zunächst noch nicht auf den Spielverlauf durch. Butt musste gegen Shaqiri abermals das 0:2 verhindern (52.). Als mit Olic ein weiterer Joker zur Einwechslung bereitstand, traf Huggel im Strafraum Müller am Fuß. Und den fälligen Foulelfmeter verwandelte Schweinsteiger sicher (56.). Nach dem 1:1 wurden die Bayern wieder stärker. Allerdings verlief das Spiel in dieser Phase ausgeglichen. Beide Mannschaften nahmen den Siegtreffer ins Visier. Dass dieser für den FCB aus Deutschland und nicht für den aus der Schweiz fiel, war zwar nicht unverdient, aber auch etwas glücklich. An eine Badstuber-Freistoßflanke kam kein Basler Verteidiger heran, sondern der völlig unbewachte Schweinsteiger, der nur noch seinen Fuß hinzuhalten brauchte (89.).

Senthuran Sivananda

Wenn wir Titel gewinnen wollen, brauchen wir einen Ribéry.

— Arjen Robben, FC Bayern, über seinen kongenialen Mitspieler Franck Ribéry.