Champions League 2011/2012 - Achtelfinale - Di., 13.03.2012 - 20:45 Uhr
7:0
HZ - 3 : 0

Erneutes Schützenfest in Fröttmaning

Ihm gelangen ein lupenreiner Hattrick und ein weiteres Tor: Mario Gomez

Ihm gelangen ein lupenreiner Hattrick und ein weiteres Tor: Mario Gomez

Ihm gelangen ein lupenreiner Hattrick und ein weiteres Tor: Mario Gomez

Nach der 0:1-Hinspielniederlage beim FC Basel hatte Bayern München drei Wochen lang Angst vor dem Ausscheiden im Champions-League-Achtelfinale. Im Rückspiel in der eigenen Arena feierten die Münchner jedoch einen Kantersieg und erzielten wie schon im vergangenen Ligaspiel gegen Hoffenheim sieben Tore.

Dabei begannen die Basler nicht schlecht, störten die Bayern früh und schalteten bei Ballgewinn schnell nach vorne um. Allerdings befolgten sie diese Marschroute nur in den Anfangsminuten. Danach ließen sich die Schweizer zu weit in die eigene Hälfte zurückfallen und den druckvollen Münchnern zu viel Platz - was prompt bestraft wurde. Ein Kroos-Schuss wurde von einem Basler Verteidiger abgeblockt und landete bei Robben. Der Niederländer behielt alleine vor dem gegnerischen Schlussmann Sommer die Nerven und schob sicher zur 1:0-Führung ein (10.). Der Treffer wirkte einerseits wie ein Aufputschmittel auf die Münchner, andererseits wie ein Schlafmittel auf die Gäste aus der Schweiz. Allerdings konnten die bayrischen Gastgeber ihre Überlegenheit erst einmal nicht in Tore ummünzen. Gomez scheiterte innerhalb einer Minute zweimal am Basler Torwart Sommer (12.), der auch Müllers Kopfball nach einer Ecke entschärfte (22.). Gegen Ende der ersten Halbzeit mussten die Bayern noch eine kritische Phase überstehen. Die Gäste hatten sich inzwischen gefangen, standen in der Defensive kompakt und setzten im Angriff Nadelstiche. Eine Koproduktion zweier ehemaliger Bundesligaprofis führte zur ersten Torchance des FCB aus der Schweiz. Nach einer Flanke des ehemaligen Kölners und Stuttgarters Streller drosch der ehemalige Dortmunder Alex Frei die Kugel übers Gehäuse (40.). Zu diesem Zeitpunkt deutete nur wenig darauf hin, dass die Vorentscheidung zugunsten der Bayern noch in der ersten Halbzeit fallen würde. Doch zwei lichte Momente genügten der Platzelf, um schon vor dem Pausenpfiff die Weichen auf Erreichen des Viertelfinales zu stellen. Müller hielt seinen Fuß in eine Robben-Flanke hinein, und der Ball schlug dann in der kurzen Ecke des Basler Gehäuses ein (42.). Nach Kroos´ Freistoßvorlage legte Geburtstagskind Badstuber den Ball quer, und Gomez brauchte lediglich ins leere Tor zum 3:0-Halbzeitstand einzuschieben (44.).

Mit einem frühen Treffer zu Beginn der zweiten Halbzeit beseitigten die Münchner die letzten Zweifel am Weiterkommen. Die Bayern spielten sich nach dem Wiederbeginn in einen Rausch und durften gegen die in der Defensive deutlich nachlassenden Gäste ein Schützenfest feiern. Die ersten drei Treffer im zweiten Durchgang fielen nach demselben Muster. Ribery setzte sich links durch, flankte (50., 61.) bzw. passte (67.) zu Gomez, der dann mit dem Fuß (50., 67.) bzw. dem Kopf (61.) erfolgreich war. In der Schlussphase durfte sich auch der in der 70. Minute lediglich eingewechselte, weil noch nicht hundertprozentig fitte Schweinsteiger auszeichnen. Der Vize-Kapitän spielte mit einem Klassepass Robben frei. Der Niederländer umkurvte Basel-Goalie Sommer und schob dann ins leere Tor zum 7:0-Endstand ein (81.). Den Schweizern war dagegen nicht einmal der Ehrentreffer vergönnt. Alex Frei hatte die Kugel zwar einmal im Münchner Gehäuse untergebracht, aber seinem Tor blieb zu Unrecht die Anerkennung verwehrt (63.).

Senthuran Sivananda

Einen so harten Ellenbogen hat der in ganz Kolumbien noch nicht erlebt. Aber genau genommen war es das Knie.

— Gerd Rubenbauer