Champions League 2011/2012 - Gruppenphase - Mi., 28.09.2011 - 20:45 Uhr
2:0
HZ - 1 : 0

Pflichtaufgabe gelöst - ohne Sternchen

Beseitigte die Zweifel am Leverkusener Sieg: Michael Ballack

Beseitigte die Zweifel am Leverkusener Sieg: Michael Ballack

Beseitigte die Zweifel am Leverkusener Sieg: Michael Ballack

In der Leverkusener Champions-League-Gruppe galten die Partien gegen den KRC Genk als Streichresultat. Doch Bayer 04 hatte im Heimspiel gegen den belgischen Meister mehr Mühe als erwartet und konnte am Ende froh sein, überhaupt gewonnen zu haben.

Im Gegensatz zur 0:3-Niederlage in der Liga bei Bayern München konnte Leverkusens Trainer Robin Dutt in der Champions League wieder auf seine beste Elf zurückgreifen. Nach zuletzt drei Pflichtspielniederlagen in Folge standen die Werkskicker unter Druck, und dementsprechend nervös agierten sie gegen Genk. Die Platzelf leistete sich zu viele einfache Ballverluste und lud die Belgier zu Torchancen ein. Nach einer Ecke köpfte Simaeys den Ball nur knapp über die Latte (13.). Nach einem Fehler von Reinartz in der Abwehr zielte de Bruyne am Tor vorbei (18.). Genk, das aus einer kompakten Deckung heraus vor allem auf Konter und Standardsituationen lauerte, wurde mutiger. Ein langer Pass genügte in der 21. Minute, um die Leverkusener Viererkette zu durchbrechen. Zum Glück für die Werkself war Ogunjimis anschließender Schuss kein Problem für Bayer-Torwart Leno. Leverkusen stellte zwar in der ersten Halbzeit die überlegene Mannschaft, aber hatte bis zur 30. Minute nur eine zwingende Chance. Nach einer knappen Viertelstunde kombinierten sich die Hausherren mal vors gegnerische Tor, doch Schürrle verunglückte der Abschluss (14.). Dementsprechend ein wenig unerwartet fiel nach einer halben Stunde die Führung für Bayer: Genk-Verteidiger Nadson konnte Kießling noch am Abschluss hindern, aber den Abpraller jagte Bender in die lange Ecke des gegnerischen Gehäuses. Auch nach der Führung bekamen die Rheinländer die Nervosität nicht aus ihren Beinen geschüttelt. Selbst der sonst so sichere Torwart Leno ließ sich anstecken und spielte einen Abschlag genau in die Füße des gegnerischen Angreifers Vossen. Toprak musste für den Schlussmann retten (35.). Immerhin trauten sich die Gastgeber nun in der Offensive mehr zu. Sam (33., Köteles hielt), Schürrle (38., rechts vorbei) und Renato Augusto (41., Köteles parierte) wagten den Abschluss, wo sie vor der Führung wohl noch den Pass auf einen Mitspieler gesucht hätten.

Nach der Pause kamen die Leverkusener im Angriff jedoch völlig aus dem Tritt und kaum mehr gefährlich zum Abschluss. Hinten blieben die Hausherren wackelig und hatten Glück, dass die Belgier mit der Anfälligkeit der gegnerischen Abwehr nicht umzugehen wussten, sondern ihr Heil in Standardsituationen suchten. Leno pflückte einen tückischen Freistoß von de Bruyne sicher runter (49.). Eine Einzelaktion hätte die Führung fast auf eine für Bayer beruhigende Höhe geschraubt. Schürrle tanzte die komplette gegnerische Abwehr aus, aber schoss dann lediglich Genk-Keeper Köteles an (63.). So mussten die Gastgeber in der Schlussphase zittern, als sie - wieso auch immer - stehend k.o. waren und die Gäste noch einmal Druck aufbauen konnten. Die beste Chance zum Ausgleich besaß Ogunjimi, der die Flanke des eingewechselten Barda per Kopfballaufsetzer Richtung Tor beförderte, allerdings lenkte Leno die Kugel ins Toraus (77.). Spätestens, als der vierte Offizielle saftige fünf Minuten Nachspielzeit anzeigte, bekamen nicht nur die Leverkusener Spieler, sondern auch ihre Anhänger schlotternde Knie. Doch in der zweiten Minute der Nachspielzeit beseitigte der kurz zuvor eingewechselte Ballack mit dem 2:0 die Zweifel am Sieg der Werkself. Nach einer langen Vorlage von Balitsch klärte Anele Ngcongca den Ball genau zu Ballack, und der Schuss des ehemaligen Nationalmannschaftskapitäns landete - noch abgefälscht - im Netz.

Senthuran Sivananda

Man muss sehen, dass man keine Pickel am Arsch kriegt und was unterschieben.

— Joachim Hopp (links) über seine Reservistenrolle auf der Ersatzbank beim MSV Duisburg