Champions League 2011/2012 - Qualifikation - Play-off - Mi., 17.08.2011 - 20:45 Uhr
2:0
HZ - 1 : 0

Mehr war möglich - aber wohl nicht nötig

Vorbereiter und Vollstrecker: Arjen Robben

Vorbereiter und Vollstrecker: Arjen Robben

Vorbereiter und Vollstrecker: Arjen Robben

Bayern München stand vor der Qualifikation für die Champions League. Der 2:0-Hinspielerfolg zu Hause gegen den Schweizer Vertreter FC Zürich fiel zwar zu niedrig aus, jedoch flößte der Gegner mit seiner schwachen Leistung kaum Furcht für das nächste Woche stattfindende Rückspiel ein.

Der FC Zürich galt eigentlich als eine offensivstarke Mannschaft. Aber wie die meisten Gegner des FC Bayern ließ sich auch der Schweizer Vizemeister weit zurückfallen und lauerte auf Konter. Die Münchner, bei denen überraschend Kroos statt Müller in der Startelf stand, versuchten schnell und direkt zu spielen. Allerdings verloren sie in den ersten Minuten die Bälle auch früh wieder und hätten fast das 0:1 kassiert. Der ehemalige Berliner Bundesligaprofi Chermiti köpfte eine Flanke am Tor vorbei (5.). Dagegen gingen die Bayern gleich mit ihrer ersten Chance in Führung. Im Anschluss an einen zunächst abgewehrten Angriff brachte Robben die Kugel in den Strafraum, der Zürcher Verteidiger Beda konnte die Hereingabe nicht klären, stattdessen durfte Schweinsteiger den Ball überlegt in die Maschen köpfen (8.). Mit der Führung im Rücken gewann das Spiel des deutschen Rekordmeisters deutlich an Sicherheit. Die Gastgeber hätten nun problemlos die Abwehr des nach dem Rückstand sichtlich verunsicherten FCZ knacken können, taten dies jedoch viel zu selten, weil sie bereits zu Mitte der ersten Halbzeit den Fuß wieder vom Gaspedal nahmen. Bis zum Pausenpfiff besaß lediglich Lahm eine weitere gute Einschussgelegenheit für die Hausherren, aber der Kapitän scheiterte am Zürcher Keeper Leoni (12.). Die Gäste waren in der Offensive höchstens nach Standardsituationen gefährlich.

Nach der Pause nahmen die Bayern wieder mit der erforderlichen Ernsthaftigkeit an der Partie teil und merkten, dass wenn sie das Spiel schnell machten, der Gegner in der Abwehr anfällig war. Allerdings gingen die Münchner im zweiten Durchgang zu leichtsinnig mit ihren Torchancen um. Nachdem sich Ribery vorzüglich auf dem linken Flügel durchgesetzt hatte, legte er den Ball in die Mitte auf Gomez ab, doch der Bundesliga-Torschützenkönig der vergangenen Saison drosch die Kugel aus wenigen Metern am freien Tor vorbei (51.). Zwei Minuten später ließ FCZ-Goalie Leoni Riberys Schuss abprallen, jedoch traf Lahm mit seinem Nachschuss lediglich den gegnerischen Schlussmann. Nach einer Stunde knallte Riberys Freistoß an den Pfosten. Gemessen an den Chancen und an der Dominanz fiel der Sieg der Platzelf am Ende zu niedrig aus. Immerhin sorgte Robben eine gute Viertelstunde vor dem Schluss für das 2:0. Gomez legte den Ball zurück zum Niederländer, der wurde von den Gegenspielern zu wenig gestört und zirkelte die Kugel ins Netz (72.). Die Bajuwaren hatten in der Schlussphase Pech, dass nach einem Trikotzupfer von Rodriguez gegen Gomez der durchaus mögliche Elfmeterpfiff ausblieb (88.). Immerhin mussten die Zürcher im Rückspiel auf den bundesligaerfahrenen Innenverteidiger Beda verzichten. Der ehemalige Lauterer und Münchner Löwe flog in der Nachspielzeit mit der Ampelkarte vom Platz, nachdem er den durchstartenden Ribery nur noch mit einem Foul bremsen konnte.

Senthuran Sivananda

Horst ist ja ein bisschen kleiner und nicht ganz so schwer. Das war problemlos zu stemmen

— FC-Trainer Markus Gisdol zum Jubel mit Horst Heldt beim 2:0 gegen Bayer Leverkusen im rheinischen Derby.