Champions League 2012/2013 - Finale - Sa., 25.05.2013 - 20:45 Uhr
1:2
HZ - 0 : 0

Bayerns Triumph in Wembley

Vom Buhmann zum Matchwinner: Arjen Robben

Vom Buhmann zum Matchwinner: Arjen Robben

Vom Buhmann zum Matchwinner: Arjen Robben

Nach zwei verlorenen Endspielen holte Bayern München dank eines 2:1-Sieges im rein deutschen Champions-League-Finale gegen Borussia Dortmund den Henkelpott. Die Münchner brauchten im Wembley-Stadion eine knappe halbe Stunde Anlaufzeit, um in die Partie zu finden, und verdienten sich in der zweiten Halbzeit den Triumph. Das entscheidende Tor schoss in einem unterhaltsamen Endspiel ausgerechnet Arjen Robben, der im Vorjahresfinale gegen den FC Chelsea noch einen Elfmeter vergeben hatte.

Schon am Mittwoch vor dem Finale mussten die Dortmunder die Hoffnung auf einen Einsatz von Götze (Muskelfaserriss) begraben. Die Position des Bald-Münchners hinter der Spitze übernahm wie zuletzt in der Liga der etatmäßige Linksaußen Reus, und Großkreutz beackerte dafür den linken Flügel. Die Bayern liefen mit Ausnahme der beiden Langzeitverletzten Badstuber sowie Kroos in Bestformation auf. Der BVB erwischte den besseren Start ins Endspiel. Beide Mannschaften eröffneten in der Anfangsphase ihre Angriffe mit langen Bälle. Doch es war die Spielweise der Westfalen, während die Bayern zu diesem Spielaufbau von früh und aggressiv störenden Borussen gezwungen wurden. Schweinsteiger versuchte zunächst vergeblich als Libero, gefährliche Bayern-Angriffe zu initiieren. Auf der Gegenseite setzte Blaszczykowski den ersten Warnschuss bereits nach zehn Zeigerumdrehungen über das Münchner Tor. Und danach war Bayern-Schlussmann Neuer innerhalb von acht Minuten gleich viermal bei den Versuchen von Lewandowski (14.), Blaszczykowski (15.), Reus (19.) und Sven Bender (22.) gefordert. Mit jedem Torschuss der Dortmunder wirkte der Rekordmeister verunsicherter und konnte sich kaum mehr befreien. Es war eine zumindest grenzwertige Szene, die die Bajuwaren wieder ins Spiel brachte. Bei einem Zweikampf mit Lewandowski befreite sich Ribery mit einem Ellbogencheck aus der Umklammerung seines polnischen Gegenspielers. Statt Rot für den Münchner gab es allerdings einen Freistoß für den Deutschen Meister. Nach der Standardsituation musste BVB-Keeper Weidenfeller Mandzukic´ Kopfball über den Querbalken lenken (26.). Nach der anschließenden Ecke köpfte Javi Martinez die Kugel auf das Tordach (27.). Die Bayern kamen danach besser in die Partie und wurden auch aus dem Spiel heraus gefährlich - vor allem über die rechte Seite. Robben tauchte zweimal alleine vor dem gegnerischen Gehäuse auf, aber konnte beide Male Weidenfeller nicht bezwingen (30., 43.).

In der zweiten Halbzeit zogen die Münchner ihr Spiel durch, agierten so wie die Dortmunder zu Beginn der Partie, störten den Gegner bereits tief in dessen eigener Hälfte. Die Borussia hatte nun Schwierigkeiten, den Ball länger in den eigenen Reihen zu halten. Nach genau einer Stunde wurde die Mannschaft aus Süddeutschland für ihre Leistungssteigerung belohnt. Auf der linken Seite steckte Ribery zu Robben durch. Weidenfeller machte den Winkel für den Niederländer spitz, jedoch konnte der Flügelflitzer die Kugel am Dortmunder Schlussmann vorbei in die Tormitte bringen, und Mandzukic brauchte lediglich zum 1:0 ins leere Tor einzuschieben. Aber nur acht Minuten später wurden die Münchner an die bittere Finalniederlage aus dem Vorjahr gegen den FC Chelsea zurückerinnert. Wie damals den Londonern gelang auch dem BVB dank einer Standardsituation und - zumindest zu diesem Zeitpunkt - wie aus dem Nichts der Ausgleich. Beim Versuch, an den Ball heranzukommen, traf Bayern-Verteidiger Dante seinem ehemaligen Gladbacher Teamkollegen Reus im Strafraum in den Bauch. Der bereits verwarnte Brasilianer hatte Glück, dass er nicht mit der Ampelkarte vom Platz flog. Den fälligen Strafstoß brachte Gündogan sicher im gegnerischen Gehäuse unter (68.). Wenige Augenblicke später hätte Hummels nach einem Konter Schwarz-Gelb sogar in Führung bringen können, allerdings setzte er seinen Schuss über das Ziel (70.). Die Bayern schüttelten sich kurz und wollten dann die Entscheidung in der regulären Spielzeit erzwingen. Einen Schuss von Müller auf das leere Tor wurde von Subotic noch von der Linie gekratzt (72.). Bei den Versuchen von Alaba (76.) und Schweinsteiger (87.) war Weidenfeller zur Stelle. Gleichzeitig barg die offensive Spielweise der Münchner auch die Gefahr durch Dortmunder Konter. Lewandowski hatte die Kugel im gegnerischen Gehäuse untergebracht, aber das Spiel war wegen eines Handspiels des polnischen Angreifers zuvor abgepfiffen worden (74.). Der Dortmunder Stürmer konnte dafür wenig später von Glück reden, dass er nach einem Tritt auf die Wade Boatengs nicht die Rote Karte sah (79.). Der Münchner Innenverteidiger, der humpelnd die zweite Halbzeit durchstand, leitete den Siegtreffer eine Minute vor dem Ende der regulären Spielzeit ein. Ribery kam an einen langen, vom deutschen Nationalspieler getretenen Freistoß heran, die Hackenablage des Franzosen landete bei Robben. Der Niederländer lief an den beiden gegnerischen Innenverteidigern Hummels sowie Subotic vorbei und schob dann überlegt an Weidenfeller vorbei ins Tor ein. Die zum Schluss müden Westdeutschen hatten lediglich eine Möglichkeit zum erneuten Ausgleich, der Schuss des eingewechselten Schieber in der Nachspielzeit wurde zu einer sicheren Beute für Neuer.

Senthuran Sivananda

Ich mach mir hier bei Werder vor Andreas Herzog nicht in die Hose.

— Mario Basler zum bevorstehenden Wechsel des Österreichers Andreas Herzog nach Bremen.