Champions League 2012/2013 - Gruppenphase - Mi., 24.10.2012 - 20:45 Uhr
0:2
HZ - 0 : 0

Schalke abgebrüht und siegreich

Ein Strafraumstürmer wie der Niederländer fehlte auf der Gegenseite: Klaas Jan Huntelaar

Ein Strafraumstürmer wie der Niederländer fehlte auf der Gegenseite: Klaas Jan Huntelaar

Ein Strafraumstürmer wie der Niederländer fehlte auf der Gegenseite: Klaas Jan Huntelaar

Der FC Schalke 04 übernahm mit einem Sieg beim FC Arsenal die Tabellenführung in der Champions-League-Gruppe B. Der Schlüssel zum Erfolg war die stabile Defensive der Knappen, die die Angriffsbemühungen der biederen Gunners abwehrte. Vorne nutzten Schalkes niederländische Offensivkräfte Huntelaar und Afellay kurz vor Schluss ihre Chancen.

Dabei beschränkten sich die Schalker zunächst auf die Defensive. In der ersten Viertelstunde durften die Gunners drei Viertel des Ballbesitzes haben. Die Königsblauen versuchten derweil lediglich, die Passwege für den Premier-League-Klub zuzustellen. Arsenal spielte in der Anfangsphase den Ball direkt in die Spitze. Das Problem war nur, dass sich dort keiner befand. Die nominelle Sturmspitze Gervinho wich immer wieder auf die Außenbahnen aus, um die Bälle zu holen, aber war dann nicht auf seiner eigentlichen Position. Nach einem Pass des deutschen Nationalspielers Podolski kam der Ivorer mal an den Ball, allerdings war sein Gegenspieler Matip bei ihm, so dass der Stürmer keinen platzierten Schuss abgeben konnte (9.). Nach einer Viertelstunde suchten auch die Gäste aus Gelsenkirchen die Offensive. Gleich ihr erster Konter führte zu einer Torchance. Afellay tauchte alleine vor dem Arsenal-Keeper Mannone auf. Ob der Niederländer dann mit oder ohne Einwirkung des gegnerischen Schlussmannes zu Fall kam, konnten die Fernsehbilder nicht eindeutig aufklären. Jedenfalls zeigte der schwedische Schiedsrichter Eriksson nicht auf den Punkt, sondern gab dem Schalke-Kicker wegen einer vermeintlichen Schwalbe die Gelbe Karte (14.). Die Partie wurde nun lebhafter, weil die Knappen nicht mehr wie in der Anfangsphase noch das Tempo verschleppten. Das Spiel wog hin und her. Beide Mannschaften hatten ihre Drangperioden, jedoch kaum zwingende Möglichkeiten. Denn auf beiden Seiten kam der finale Pass zu selten an. Huntelaar brachte den Ball zwar einmal im Tor unter, allerdings hatte der Linienrichter da schon längst auf Abseits entschieden (36.). Sieben Minuten später kam Uchida vollkommen ungestört auf dem rechten Flügel an den Ball, aber nach dem Pass des Japaners konnte Huntelaar die Kugel nicht über die Torlinie drücken.

Nach dem Seitenwechsel legten die Königsblauen wieder mehr Wert auf eine stabile Defensive. Arsenal durfte wie in der ersten Viertelstunde den Ball haben, aber zu keiner Torchance kommen. Denn die Schalker Defensive ließ kaum etwas zu. Die Ausflüge der Knappen in die gegnerische Hälfte wurden im Vergleich zur ersten Halbzeit zwar seltener, dafür agierten sie im Spiel nach vorne nun zwingender als vor dem Seitenwechsel. S04 hatte bei seinen Kontern Arsenals linke Abwehrseite als Schwachstelle ausgemacht. Dort ließ Farfan den gegnerischen Linksverteidiger André Santos aussteigen, nach dem Pass des Peruaners strich Höwedes´ Schuss über die Latte (50.). Sieben Zeigerumdrehungen später landete im Anschluss am eine Ecke ein Kopfball des Schalker Kapitäns auf dem Tordach. Ausgerechnet wenige Sekunden nachdem der Arsenal-Coach (offiziell war es diesmal nicht der gesperrte und auf die Tribüne verbannte Wenger, sondern sein Assistent Bould) mit Giroud einen Strafraumstürmer eingewechselt hatte (75.), zeigte der Schalker Strafraumstürmer, wie es geht. Uchidas Flanke landete von Podolskis Rücken über Neustädter und Afellay bei Huntelaar, und der Niederländer jagte die Kugel in die Maschen (76.). Die Gunners warfen nach dem Gegentreffer zwar alles nach vorne, konnten jedoch die Schalker Hintermannschaft nicht in Verlegenheit bringen. Sieben Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit ging mit Podolski ein Deutscher und mit Gnabry kam ein anderer. Das 17 Jahre alte „German Wunderkind“, erst vier Tage zuvor überhaupt mit dem Ligadebüt, leitete mit einem Ballverlust im Mittelfeld den Konter ein, der zum vorentscheidenden 2:0 für die Gäste aus Gelsenkirchen führte. Nach Farfans Pass brauchte Afellay nur noch ins Tor einzuschieben (86.).

Senthuran Sivananda

Ein Lothar Matthäus lässt sich nicht von seinem Körper besiegen, ein Lothar Matthäus entscheidet selbst über sein Schicksal.

— Das Selbstverständnis des Lothar Herbert Matthäus.