Champions League 2013/2014 - Gruppenphase - Di., 17.09.2013 - 20:45 Uhr
4:2
HZ - 1 : 0

Viele Fehler, viele Tore

Hätte eigentlich drei Tore machen müssen: Wayne Rooney

Hätte eigentlich drei Tore machen müssen: Wayne Rooney

Hätte eigentlich drei Tore machen müssen: Wayne Rooney

Im Old Trafford wirkte Leverkusen befangen, leistete sich etliche ungewohnte Fehler und ging deshalb zurecht als Verlierer vom Platz. Am Anfang der 2:4-Niederlage stand jedoch ein klarer Schiedsrichter-Fehler.

Sami Hyypiä sprach Klartext: „Wir haben vor dem Spiel viel über mentale Sachen gesprochen, das ist im Fußball ein ganz wichtiger Aspekt. Daran hat es heute aber bei uns ein bisschen gefehlt …“. Manchester United hatte ob der Leverkusener Zurückhaltung kaum Probleme, die Spielführung zu diktieren. Dass es Bayer im Old Trafford schwer haben würde, stand zu erwarten. Dass die Werkself jedoch in der Vorwärtsbewegung derart blass blieb, verwunderte schon. Immerhin stand man defensiv ordentlich - bis eine krasse Schiedsrichter-Fehlleistung den Gastgebern in die Karten spielte. Abgesehen von mindestens einer übersehenen Abseitsstellung, während des Angriffs der Briten aus der 22. Minute, wurde Leno, auf der Torlinie lauernd, bei Rooneys Aufsetzer direkt von Valencia weggedrückt. Bayers Torwart wurde somit jede Chance genommen, das 0:1 zu verhindern. Erst danach zeigte Bayer mehr Präsenz, eine nennenswerte Torchance erarbeiteten sich Hyypiäs Akteure jedoch nicht. Im Gegensatz zu Manchester, das in den letzten Minuten vor der Pause nochmals Druck ausübte. Rooney und Kagawa ließen die Chancen indes aus.

Zwei „Klöpse“ hielt das Spiel in der 52. Minute bereit. Der erste ging auf Topraks Konto, dessen Ungeschick Rooney auf der Sechzehnerlinie zum Ballbesitz verhalf. Der Stürmer war frei durch, umspielte Leno - und schob das Leder dann am verwaisten Tor vorbei. Auf der Tribüne schlugen der aktuelle (Moyes) und der ehemalige (Ferguson) ManUnited-Manager die Hände über dem Kopf zusammen. Doch Rooney sollte noch Gelegenheit bekommen, seinen Fehlschuss auszubügeln. Zunächst jedoch setzte sich Leverkusen fein in Szene: Son bereitete gut vor und Rolfes zirkelte das Leder, von Carrick noch leicht abgefälscht, zum 1:1-Ausgleich ins Netz (54.). Die Freude währte aber nur fünf Minuten, da van Persies Volleyabnahme von Leno noch berührt, nicht jedoch geklärt werden konnte. Leverkusen schien den erneuten Rückstand verdaut zu haben, da passierte ein weiterer Abwehrlapsus. Spahic und Toprak waren zu lange unentschlossen, wie mit De Geas weitem Abschlag umzugehen sei. Nutznießer war wieder Rooney, dem der Ball quasi vor die Füße geköpft wurde. Umsichtig nutzte er in dieser Situation seinen Freiraum, um auf 3:1 zu erhöhen (70.). Richtig bitter wurde es für die Gäste, als sie in der 79. Minute gar zum 1:4 ausgekontert wurden - Valencia traf nach Rooneys Durchstecken. Aus einem Strafraumgewühl heraus konnte Toprak das Ergebnis in der 88. Minute noch etwas aufhübschen. Den Gesamteindruck, dass Leverkusen ein gutes Stück unter seinem Vermögen agierte, vermochte dieser Treffer allerdings nicht mehr zu verändern.

André Schulin

Wenn ich jetzt nicht aufhöre, habe ich ein Problem, dann lässt meine Frau sich scheiden.

— Horst Hrubesch zu seinem Kurz-Engagement als Trainer der Deutschen Nationalmannschaft