Champions League 2013/2014 - Gruppenphase - Mi., 02.10.2013 - 20:45 Uhr
1:3
HZ - 0 : 1

Bayern nicht gefährdet

Nicht zu fassen: Thomas Müller

Nicht zu fassen: Thomas Müller

Nicht zu fassen: Thomas Müller

Weitaus deutlicher als erwartet bestand der FC Bayern seine vermeintlich schwerste Aufgabe in der Gruppe D erfolgreich. Der bayerische 3:1-Sieg schmeichelte noch den "Citizens", die fast immer einen Schritt zu spät kamen.

Manchester City wurde aus dem Spiel genommen. "Wir haben sehr schlecht gespielt. Wir hatten kaum Ballbesitz und viel zu wenig getan, das zu ändern", kritisierte Manuel Pellegrini seine Mannschaft. Gleichwohl wurde der "Citzens"-Manager selbst in den englischen Medien dafür gescholten, dass sein 4-4-2-System die falsche Wahl gewesen sei, und dem FC Bayern die Mittelfelddominanz erleichtert hätte. Unübersehbar ergriffen die Münchner das Kommando auf dem Platz, nachdem Ribery in der 7. Minute aus etwa 22 Metern die 1:0-Führung erzielt hatte. Den Treffer musste Manchesters Keeper Hart auf seine Kappe nehmen - unhaltbar erschien der links unten einschlagende Ball nicht. Die Gäste kontrollierten das Geschehen in der Folgezeit komplett. Ein Drehschuss Agueros (33.), der das Tor jedoch deutlich verfehlte, war alles, was ansatzweise als Halbchance der Gastgeber durchgehen konnte. Bayerns Überlegenheit war lediglich durch den Makel behaftet, nicht energisch genug auf den zweiten Treffer gedrängt zu haben.

Manchester City gelang es nach dem Seitenwechsel für ein paar Minuten, die Augenhöhe auf dem Feld herzustellen. Die Verunsicherung der Briten drückte sich jedoch im krassen Fehlverhalten von Nastasic aus, der, als Dante einen langen Ball auf Müller schlug, vom Münchner weglief um ihn abseits zu stellen. Müller, dessen großer Aktionsradius die Briten vor unlösbare Probleme stellte, konnte das Leder somit vollkommen unbedrängt annehmen, an Hart vorbeilegen und zum 2:0 vollstrecken (56.). Kurz zuvor verpasste Robben nur knapp (53., links vorbei). In der 59. Minute kam der Niederländer indes doch noch zu seinem Treffer, als er, von Kroos geschickt, halbrechts davonzog und von einer erneuten Schwäche Harts profitierte, der den Rechtsschuss ins kurze Eck nicht parieren konnte (59.). Damit war die Rollenverteilung der ersten 45 Minuten wieder hergestellt - City wirkte zeitweise wie das Kaninchen vor der Schlange. Guardiola wechselte dann nacheinander Schweinsteiger, Robben und Ribery aus, was - einhergehend mit einem Herunterschalten der Bayern - den Gastgebern etwas Luft verschaffte. Deren Einwechselspieler Negredo, Milner und Silva fügten sich gut ein - Negredo gar mit einem feinen Treffer zum 1:3 (79.). Als Boateng dann wegen einer Notbremse den Roten Karton sah (86.), wurde es kurzzeitig noch etwas ungemütlich. Silva setzte den Freistoß gegen die Latte (87.) und Negredos Kopfball sauste nur äußerst knapp am Pfosten vorbei (89.). Aber auch diese letzten Eindrücke konnten nicht kaschieren, dass Bayerns Erfolg hoch verdient war.

André Schulin

Dieser Scheiß jetzt, am fünften Spieltag vom Europapokal zu reden. Was mich wahnsinnig aufgeregt hätte, wenn das von irgendwo gekommen wäre. Genau das habe ich gemacht...

— Christian Streich, Trainer SC Freiburg, nachdem er am fünften Spieltag Gegner Mainz 05 zum Europacup-Anwärter erklärt hatte...