Champions League 2013/2014 - Gruppenphase - Di., 22.10.2013 - 20:45 Uhr
1:2
HZ - 1 : 1

Borussia effektiv

Nutzte seine einzige Torchance in starker Manier: Robert Lewandowski

Nutzte seine einzige Torchance in starker Manier: Robert Lewandowski

Nutzte seine einzige Torchance in starker Manier: Robert Lewandowski

Über ein Unentschieden bei den "Gunners" hätte sich die Borussia nicht beklagen können. Den Dreier in der umkämpften Gruppe F nahm man jedoch gerne mit.

Derweil Arsene Wenger - der seinen 64. Geburtstag feierte - wie gewohnt von der Coaching Zone aus seinen „Gunners“ die eine oder andere Korrektur mitteilte, saß Jürgen Klopp weitab vom Geschehen seine Rot-Sperre im Zuschauerbereich ab. Auch aus der Distanz konnte Dortmunds Trainer aber feststellen, dass seine Mannschaft gut in die Partie startete. Der BVB hielt die Fäden in der Hand. Als Reus in der 16. Minute das Leder knapp außerhalb des Arsenal-Sechzehners eroberte und Lewandowski die Kugel zu Mkhitaryan weiterschob, zog der Armenier kraftvoll ab um das verdiente 1:0 zu markieren. Bis etwa zur 25. Minute stand der BVB sehr kompakt, ließ sich dann jedoch peu a peu die Kontrolle entreißen. Arsenal führte nun das vor, was sonst auch eine Stärke der Borussen ist: Alle Akteure waren ständig in Bewegung, dadurch eröffneten sich immer mehrere Anspieloptionen. Rosicky, von 2001 bis 2006 selbst noch ein „Schwarzgelber“, ragte in dieser Phase als Mittelfeldgestalter heraus. Ein Schuss des Tschechen aus der 39. Minute hätte zum Ausgleich geführt, wenn Hummels nicht passend im linken Eck gestanden und auf der Linie geklärt hätte. Wenig später drückte sich der veränderte Spielverlauf dann im Resultat aus. Sagna fand auf rechts Freiraum ohne Ende vor und flankte vors Dortmunder Tor. Subotic’ unglückliche Abwehraktion platzierte den hinter ihm herausgelaufenen Weidenfeller aus - als lachender Dritter drosch Giroud die Kugel ins Netz (41.).

Torraumszenen waren rar gesät, besonders in den ersten 20 Minuten nach Wiederanpfiff neutralisierte man sich weitestgehend im Mittelfeld. Mit der Einwechslung von Cazorla, für den angeschlagenen Wilshere, bekam Arsenal Oberwasser. Nach einer guten Kombination der Gastgeber traf der Spanier nur den Querbalken (69.) und zehn Minuten später war Weidenfeller noch rechtzeitig zur Stelle, um den Ball vor Cazorla abzufangen. Als es überhaupt nicht danach aussah, schlug Dortmund dann entscheidend zu. Ein perfekter Konter, Aubameyang setzte Großkreutz über rechts in Szene, machte die Borussen zum Sieger. Großkreutz flankte nach seinem Lauf auf den langen Pfosten, wo Lewandowski per Volleyabnahme traf (82.). „Wir hatten zwar kleinere Wellen in unserer Leistung, aber wir waren zu jeder Zeit drin im Spiel. Das ist ein enormer Entwicklungsschritt: Das Spiel entscheiden zu können, wenn der Gegner einem den Raum gibt. Das sah reif aus“, analysierte Jürgen Klopp. „Wenn du ein Spiel nicht gewinnen kannst, solltest du es zumindest nicht verlieren“, trauerte Arsene Wenger einem vergebenen Punkterfolg nach.

André Schulin

Riedle muss man nur füttern. Dann kommt irgendetwas dabei raus.

— Karl-Heinz Rummenigge