Champions League 2013/2014 - Halbfinale - Mi., 30.04.2014 - 20:45 Uhr
1:3
HZ - 1 : 1

Atletico presste klüger

Blieb vom Punkt cool: Diego Costa

Blieb vom Punkt cool: Diego Costa

Blieb vom Punkt cool: Diego Costa

Obwohl Chelsea von zwei eher defensiv agierenden Teams anfangs mehr für die Vorwärtsbewegung tat und in Führung ging, schien der Ausgleichstreffer kurz vor der Pause das Mourinho-Ensemble nach dem Seitenwechsel zu lähmen. Atletico presste nach dem Seitenwechsel erfolgreicher und nutzte seine Möglichkeiten zu zwei weiteren Toren, zog verdient ins CL-Finale ein und trifft dort im ersten Stadt-Endspiel dieses Wettbewerbs auf den großen Rivalen Real.

Nicht unerwartet neutralisierten sich die für ihre kontrollierte Defensivtaktik berühmt-berüchtigten Mannschaften in der ersten halben Stunde der Partie weitestgehend. Im Feld hatte Chelsea als Heimelf zwar seine Vorteile und setzte sich regelmäßig in der Spielhälfte der Spanier fest, doch der entscheidende letzte Pass wollte nicht gelingen. Von einem netten David Luiz-Fallrückzieher abgesehen, ging kaum Torgefahr von den Londonern aus. Dann aber gelangte Torres in der 36. Minute über die Stationen Willian und Azpilicueta am 16er in eine gute Position und überwand mit seinem von Godin noch leicht abgefälschten Schuss Torwart Coutois. Chelsea überließ merkwürdigerweise danach Atletico mehr Entfaltungsmöglichkeiten in der Offensive, die die Spanier zum Ausgleich durch den abstaubenden Adrian noch vor der Pause nutzten (44.).

Zwei gute Torwartleistungen verhinderten nach der Pause zuerst die nächsten Einschläge. Schwarzer parierte einen Schuss von Ivanovic (47.) und Courtois gewann das Duell gegen Terrys Kopfball (53.). Sechs Minuten war Eto´o für Ashley Cole auf dem Platz, da unterlief dem Angreifer ein Foul im 16er gegen Diego Costa. Der selbst antretende Torjäger ließ sich vor dem Elfer recht viel Zeit und sah die Gelbe Karte, verwandelte den Strafstoß aber dennoch sicher (60.). Den Ausgleich verpasste David Luiz, sein Kopfball landete nur am Pfosten, Courtois rettete gegen den Abpraller mit einer starken Parade (64.). Nicht aber Chelsea drückte weiter energisch, sondern die selbstbewussten Colchoneros. Die Entscheidung besorgte Arda Turan, der nach einer Vorarbeit von Juanfran zuerst die Querlatte traf, den Nachschuss aber sicher versenkte (72.). Chelsea hatte noch eine Chance durch Hazard in der Nachspielzeit, dann war das erste CL-Finale mit zwei Teams aus derselben Stadt perfekt.

Es war nicht so, dass wir nicht so gut, sondern die Engländer so schlecht waren.

— Jens Jeremies nach dem 0:1 gegen England