Champions League 2014/2015 - Halbfinale - Di., 05.05.2015 - 20:45 Uhr
2:1
HZ - 1 : 1

Knapper Vorteil für den Außenseiter

keiner erzielte mehr CL-Treffer als er: Cristiano Ronaldo

keiner erzielte mehr CL-Treffer als er: Cristiano Ronaldo

keiner erzielte mehr CL-Treffer als er: Cristiano Ronaldo

Juve streute offensive Spielphasen ein und konnte damit Real Madrids Rhythmus brechen. Der 2:1-Sieg im Halbfinal-Hinspiel wahrte zumindest die Chancen der Italiener, sich gegen den Favoriten zu behaupten. Ronaldo stellte eine neue Bestmarke in der Königsklassen-Statistik auf.

Juventus Turin ging als Außenseiter in das Duell mit CL-Titelverteidiger Real Madrid. Das dürfte sich auch nach dem 2:1-Erfolg im Hinspiel nicht geändert haben, wie Trainer Massimiliano Allegri indirekt einräumte: "Wir müssen in Madrid ein Tor erzielen, sonst wird es schwer für uns, mit einer Finalteilnahme heimzukehren." Als frischgebackener Serie A-Meister begannen die Italiener forsch und schienen die Gäste damit überrascht zu haben. Nicht überraschend deshalb, dass Juve den ersten Treffer vorlegte: Tevez konnte ziemlich unbedrängt innerhalb des Sechzehners abziehen, Casillas wehrte zur Seite ab, spitzelte den Ball jedoch direkt vor die Füße von Morata, der problemlos vollstreckte (8.). Real kam zunächst nur zu einigen Distanzschüssen, die Buffon entschärfte. In der 27. Minute war Turins Abwehr nicht im Bilde: Als James, halbrechts im Juve-Sechzehner, das Leder in die Mitte hob, stand Ronaldo völlig frei, um zum Ausgleich einzuköpfen. Sein 76. Champions-League-Treffer war gewiss einer der einfachsten des Portugiesen.

Real wurde aktiver und konnte ausgangs der ersten Halbzeit noch einen Lattentreffer durch James verbuchen (41.), sah sich nach dem Seitenwechsel jedoch wieder stärker bedrängt. Juve versuchte, den Gegner mit Härte zu beeindrucken. Ein Konter der Gastgeber endete dann aber im Madrider Strafraum, als Tevez von Carvajal gefoult wurde: Den Elfer verwandelte der Argentinier persönlich (57.). Die Spanier waren nun gefordert, blieben gegen die zunehmend defensiver auftretenden Hausherren jedoch stumpf im Angriff. Hochkarätige Torchancen entfielen - und Carlo Ancelotti lobte Juventus´ Abwehrstärke: "Es ist schwer, gegen sie eine Lösung zu finden. Man muss geduldig sein." Seine Hoffnungen auf die Finalteilnahme beeinträchtigte die Niederlage nicht: "Das ist ein negatives Ergebnis, aber es ist nicht so schlecht. Die Entscheidung fällt im Bernabéu."

Wenn Ulm nicht in der Liga wäre, müsste man für Dortmund schwarz sehen.

— Markus Babbel