Erst gnadenlos effizient, dann in Überzahl mühelos nachgelegt: Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach tanzt zum Jahreswechsel noch auf allen drei Hochzeiten. Die Fohlenelf spazierte in der 2. Runde des DFB-Pokals beim saarländischen Viertligisten SV Elversberg zu einem locker leichten 5:0 (3:0) und erreichte nach drei Jahren mal wieder das Achtelfinale. 2021 geht es für das Team von Trainer Marco Rose somit neben der Liga und der Champions League auch im Pokal weiter zur Sache.
Hannes Wolf (5.), Laszlo Benes (21.),
Lars Stindl (35.),
Patrick Herrmann (69.) und
Julio Villalba (83., Foulelfmeter) beendeten mit ihren Treffern die Durststrecke von sechs Pflichtspielen ohne Sieg. Elversbergs Sinan Tekerci sah im ersten Duell beider Teams wegen Meckerns schon früh Gelb-Rot (31.). Der Saarlandpokalsieger aus Elversberg verpasste dagegen den erstmaligen Sprung ins Achtelfinale, bereits zum vierten Mal war für die SVE in der zweiten Runde Schluss.
Gladbach-Trainer Marco Rose hatte vor dem Spiel gefordert, "mit aller Konsequenz" zu versuchen, das letzte Spiel des Jahres zu gewinnen. Neben dem nach seiner Spuckattacke gesperrten
Marcus Thuram musste er dabei auch auf Angreifer Alassane Plea (Zerrung) verzichten, dafür feierte Nationalspieler
Jonas Hofmann nach sechswöchiger Verletzungspause sein Comeback.
Die Elversberger begannen bei strömendem Regen überraschend mutig - doch dann konterte der Favorit den Underdog eiskalt aus.
Christoph Kramer bediente Wolf, der freistehend durch die Beine von Torhüter
Frank Lehmann traf. Der Südwest-Regionalligist ließ sich davon nicht aus der Bahn werfen, doch Luca Schnellbacher (17.) vergab allein vor
Sommer-Vertreter
Tobias Sippel die Riesenchance zum Ausgleich.
Fortan lief endgültig alles gegen die Elversberger. Erst traf Benes auch mit dem zweiten Gladbacher Torschuss aus 16 Metern, dann flog Tekerci vom Feld. Nun hatte der Champions-League-Achtelfinalist leichtes Spiel, es entwickelte sich Einbahnstraßenfußball. Stindls Stochertor bedeutete schon vor der Pause die Entscheidung.
Rose gab deshalb einigen Edelreservisten eine Chance und wechselte zur Halbzeit zweimal. Sein Team ließ dennoch Ball und Gegner geschickt laufen, fast zwangsläufig ergab sich eine Vielzahl von Chancen, nicht alle wurden genutzt.
(sid)