Frauen-EM 2013 - Qualifikation - Gruppenphase - Sa., 31.03.2012 - 16:00 Uhr
5:0
HZ - 1 : 0

Schwach begonnen, stark beendet

Erneut in prächtiger Torlaune: Celia Okoyino da Mbabi

Erneut in prächtiger Torlaune: Celia Okoyino da Mbabi

Erneut in prächtiger Torlaune: Celia Okoyino da Mbabi

Nur schleppend kamen die deutschen Damen in die EM-Qualifikationspartie gegen Spanien. Nach dem Seitenwechsel drehten sie dann jedoch auf und erspielten sich gegen den stärksten Gruppengegner einen Kantersieg. Bei der ersatzgeschwächten Mannschaft von Silvia Neid stach vor allem Celia Okoyino da Mbabi heraus, die gleich viermal ins Schwarze traf.

Noch vor dem Spiel gegen Spanien erreichte Bundestrainerin Silvia Neid die nächste Hiobsbotschaft. Zum ohnehin bereits großen und prominenten Kreis der verletzungsbedingten Ausfälle gesellte sich auch noch Torhüterin Nadine Angerer, die mit einem Knorpelschaden im Knie 3 Monate lang pausieren musste. Vertreten wurde die Spielführerin von Almuth Schult, die im Spiel selbst zu Beginn mehr im Fokus stand als ihr lieb sein konnte. Die deutsche Elf präsentierte sich nervös, der Spielaufbau war zerfahren und Spanien erarbeitete sich leichte Vorteile. Wie aus dem Nichts gingen die deutschen Damen dann aber in der 24. Minute in Führung. Spaniens Torhüterin Ainhoa schlug einen Abstoß auf den Kopf von Odebrecht, diese gab auf Anja Mittag weiter. Die Stürmerin des LcB FC Malmö legte den Ball, ebenfalls per Kopf, in den Lauf von Okoyino da Mbabi, die aus halbrechter Position unten links einschoss (24.). Gleich darauf reagierte die deutsche Bank auf das trotz des 1:0 verunsichert wirkende Auftreten, Bajramaj kam für die leicht angeschlagene und enttäuschende Behringer. Viel änderte sich zunächst jedoch nicht, auch wenn Bajramaj das Spiel über die Flügel deutlich belebte.

Kurz nach dem Seitenwechsel kam Popp für Bresonik (56.) und gleich darauf zeigten die beiden Einwechselspielerinnen, warum sie wohl besser von Anfang an gespielt hätten: Bajramaj spielte den Ball klasse diagonal auf Popp, die in Höhe des Strafraums quer auf da Mbabi legte. Die Offensivspielerin des SC Bad Neuenahr hatte wenig Mühe, auf 2:0 zu erhöhen (58.). Nur drei Minuten später traf Popp selbst, erneut nach einem feinen Pass von Bajramaj. Einmal angekurbelt, lief die deutsche Tormaschine. Wieder nur sieben Minuten später erhöhte Okoyino da Mbabi auf 4:0, hatte bei ihrem Abschluss allerdings Glück, dass der abgefälschte Ball überhaupt ins Tor trudelte. Von Spanien war nicht mehr viel zu sehen, Deutschland hatte zu seinem Spiel gefunden und dominierte die Partie nun klar. Den Schlusspunkt setzte Okoyino da Mbabi vier Minuten vor dem Abpfiff mit ihrem vierten Treffer. Sie verwertete einen Pass von Odebrecht zum 5:0, das nach einer schwachen ersten Halbzeit, in der Spanien mindestens ebenbürtig auftrat, dank der Leistungssteigerung im zweiten Abschnitt verdient war.

Lisa Ramdor

Andere erziehen ihre Kinder zweisprachig, ich beidfüßig.

— Christoph Daum