Frauen-WM 2011 - Gruppenphase - So., 26.06.2011 - 18:00 Uhr
2:1
HZ - 2 : 0

Der erhoffte Auftaktsieg

Konnte trotz vergebener Großchance mit ihrer Leistung zufrieden sein: Kerstin Garefrekes

Konnte trotz vergebener Großchance mit ihrer Leistung zufrieden sein: Kerstin Garefrekes

Konnte trotz vergebener Großchance mit ihrer Leistung zufrieden sein: Kerstin Garefrekes

Ein höherer Sieg des WM-Gastgebers wäre ebenso möglich gewesen, wie eine Punkteteilung. Der 2:1-Erfolg über Kanada stellte jedoch einen angemessenen und zumindest ergebnistechnisch befriedigenden Einstand ins Turnier dar.

Die rund 74.000 Besucher im proppevollen Berliner Olympiastadion brauchten nicht allzu lange auf die erste, wirklich brisante Torraumszene des Eröffnungsspieles warten: Kanadas Torjägerin Christine Sinclair setzte die Kugel allerdings über den Kasten, nachdem sie im Strafraum der Deutschen zum Abschluss gekommen war (6.). Ein Warnschuss, auf den Silvia Neids Auswahl die richtige Antwort fand. Nach Melanie Behringers Vorarbeit wurde Kerstin Garefrekes im gegnerischen Sechzehner in gute Schussposition gebracht. Die Frankfurterin scheiterte jedoch aus kurzer Distanz an Erin McLeod, die Kanada mit einer starken Reaktion vor dem Rückstand bewahrte (10.). Sekunden später segelte das Leder abermals vors kanadische Tor, und diesmal machte Mcleod, die sich bei Babett Peters Flanke verschätzte, eine weniger gute Figur. Garefrekes übersprang am langen Pfosten ihre Gegenspielerin Marie-Eve Nault und traf per Kopf zum 1:0. Der angestrebten frühen Führung konnte die DFB-Elf jedoch nicht die erhoffte Dominanz nachschieben. Man war zwar überlegen, doch im Spiel nach vorn passte es oftmals nicht. Somit kamen Kanadas Frauen vergleichsweise einfach immer wieder in Ballbesitz und konnten sich mehrfach dem von Nadine Angerer gehüteten Tor annähern, ohne Deutschlands Keeperin allerdings ernsthaft zu fordern. Dennoch stellte es eine Erleichterung dar, als Celia Okoyino da Mbabi mit einem Kontertreffer das 2:0 markierte (42.). Garefrekes’ Direktabnahme aus der eigenen Hälfte hatte Mbabis Durchbruch ermöglicht.

Die klaren Vorteile der Deutschen ließen nach dem Seitenwechsel darauf schließen, dass in dieser Begegnung nichts mehr anbrennen würde. Denn nun wurden die Angriffsaktionen besser ausgespielt. Mbabi, Garefrekes und Kulig hatten zufolge dessen Chancen auf 3:0 zu erhöhen. Die eingewechselte Alexandra Popp schoss das Leder im Fallen auf den Querbalken (65.) und nur eine Minute später verpasste Garefrekes einen Hundertprozenter, als sie Popps Vorlage aus kurzer Distanz über den Kasten setzte. Simone Laudehr hatte zudem mit einem 25-Meter-Kracher Pech, der nur an die Unterkante der Querlatte knallte (77.). Den Nordamerikanerinnen war bis dahin im Wesentlichen nur eine äußerst passive Rolle übrig geblieben, was sich indes nach der 82. Minute ändern sollte. Sinclair, die sich während eines Laufduells mit Peter einen Nasenbeinbruch zugezogen hatte, öffnete mit einem klasse getretenen Freistoßtreffer die Partie in der Schlussphase wieder und ließ die Deutschen um den Sieg bangen. Silvia Neids Team hätte sich mit einer besseren Chancenverwertung die Zitterminuten ersparen können.

André Schulin

Beim Händedruck von Haaland wird Zwayer fast die Hand gebrochen.

— Wolff Fuß, Sky, über die Szenen nach dem Spitzenspiel BVB - FC Bayern (2:3) mit Sturmbulle Erling Haaland und Schiedsrichter Felix Zwayer, der einen angeblich unberechtigten Elfmeter verhängte.