Freundschaftsspiele 2004 - Sa., 09.10.2004 - 18:00 Uhr
0:2
HZ - 0 : 1

Lehmann rettete den Erfolg

Unterstrich seine im Wochenverlauf geäußerten Ansprüche mit einer starken Leistung: Jens Lehmann

Unterstrich seine im Wochenverlauf geäußerten Ansprüche mit einer starken Leistung: Jens Lehmann

Unterstrich seine im Wochenverlauf geäußerten Ansprüche mit einer starken Leistung: Jens Lehmann

Mit einer anerkennenswerten Leistung präsentierte sich das DFB-Team vor ca. 110.000 Zuschauern in Teheran gegen den vor allem vor der Pause spielstarken mehrmaligen Asienmeister. Jens Lehmann rettete in dieser Phase mit tollen Paraden hinten die Null.

Bereits der erste ernstzunehmende Angriff der Deutschen brachte den Führungstreffer. Schneider hatte sich am linken Flügel durchgesetzt, eine Flanke angetäuscht, aber per Flachpass für Ernst aufgelegt, dessen Direktabnahme aus 20 Metern knapp neben dem linken Pfosten unten einschlug (5.). Langsam, aber stetig kamen die Perser besser ins Spiel, das vor allem im Mittelfeld vom technisch überragenden Karami angetrieben wurde. Der in Dubai tätige Balljongleur dribbelte sich erstmals in der 11. Minute über halbrechts an Lahm vorbei, doch seine Rückgabe setzte Razaei knapp am Tor vorbei. Bei den Deutschen ging vorwiegend von Schneider Gefahr aus, doch der Leverkusener hatte in zwei Szenen Pech im Abschluss (13., 19.). Ein tolles Dribbling von Deisler bedeutete das nächste Highlight. Am Strafraum angekommen, spitzelte der FCB-Kicker den Ball in Weltklassemanier zu Klose, der jedoch völlig frei vor Mirzapour am glänzend reagierenden Torwart scheiterte (22.). Bis zur Pause lieferten fast nur noch die immer stärker aufkommenden Iraner Torszenen ab. Mehrmals zischten Fernschüsse von Karami & Co. am Tor der Klinsmann-Elf vorbei, doch kurz hintereinander musste Lehmann im Tor drei Mal in höchster Not klären und bestätigte dabei seine gute Form aus der Premier League. Ein Kopfball-Aufsetzer von Schneider blieb die einzige gute Angriffsszene der DFB-Kicker in der Schlussphase der ersten Halbzeit.

Die Deutschen hatten erneut den besseren Start nach dem Wiederanpfiff. Brdaric kam allerdings nach schöner Klose-Vorarbeit gegen den aufmerksamen Mirzapour nicht an den Ball (47.). Sechs Minuten später war der Wolfsburger Angreifer jedoch erfolgreicher. Deisler hatte Görlitz am rechten Flügel geschickt, dessen optimale Flanke Brdaric zum 2:0 einköpfte. Mit Asamoah für Klose kam weiterer Schwung ins Offensivspiel der Klinsmann-Truppe, doch die Aktionen wurden meist in Strafraumnähe von den Iranern abgeblockt. Überhaupt ließen die Abwehrreihen nur noch wenig interessante Durchbrüche zu. Zudem wurde der zweite Durchgang von insgesamt zwölf Ein- und Auswechselungen unterbrochen, so dass der Spielfluss erheblich gestört wurde. Mit Hitzlsberger und Mertesacker gab Klinsmann zwei weiteren Neulingen eine Chance. Gute Tormöglichkeiten ergaben sich indes nicht mehr, denn die Abwehrreihen und Torwart Lehmann überzeugten durch sicheres Stellungsspiel, so dass der 2:0-Erfolg der Deutschen nicht mehr in Gefahr geriet.

Ich habe absichtlich falsch ausgewechselt, damit wir nicht zu hoch gewinnen.

— Aleksandar Ristic