Freundschaftsspiele 2010 - Do., 13.05.2010 - 18:00 Uhr
3:0
HZ - 1 : 0

Cacau, Aogo und Großkreutz als Lichtblicke

Überzeugte als linker Verteidiger: Dennis Aogo

Überzeugte als linker Verteidiger: Dennis Aogo

Überzeugte als linker Verteidiger: Dennis Aogo

Ohne Ballack sowie die Nationalspieler vom FC Bayern und Werder gab Bundestrainer Löw einigen Neulingen und Ergänzungsspielern eine Bewährungschance, die manch einer zu nutzen wusste. Die Torausbeute gegen das überforderte Team aus Malta war trotz vielfältiger Möglichkeiten allerdings mangelhaft.

Natürlich übernahm die DFB-Elf sogleich das Kommando und setzte die Maltesen unter Druck. Großchancen blieben zwar aus, doch das Spiel der Deutschen kam recht gefällig daher, weil alle Spieler ins Kurzpassgeschehen eingebunden wurden. Das überfällige 1:0 fiel in der 16. Minute, als der überaus präsente Aogo von der Grundlinie flankte und Cacau per Kopf gegen die Laufrichtung von Schlussmann Haber ins linke Toreck traf. Weniger genau fixierte Kroos mit einer Direktabnahme das Leder, so dass Haber im Sprung klären konnte (22.). Danach häuften sich allerdings die Abspielfehler bei der Löw-Truppe, so dass der Gegner immer öfter in die Nähe von Neuers Gehäuse und sogar zu einer Großchance kam, mit der Briffa jedoch am Schalker Tormann scheiterte (28.). Nun agierten die Deutschen wieder konzentrierter und sorgten vor dem Tor der Gäste für einige Unruhe, doch im Abschluss fehlten vor allem Kießling, Podolski und Kroos die Präzision, so dass es beim dünnen 1:0 zur Pause blieb.

Eine knappe Viertelstunde lang tat sich die deutsche Elf auch nach dem Seitenwechsel in der Offensive schwer, ließ hinten aber inzwischen gar nichts mehr anbrennen, wobei der eingewechselte Hummels wesentlich wirkungsvoller zerstörte als zuvor Tasci. Mit der Hereinnahme von Großkreutz kam sogleich Schwung in den Angriff. Der Dortmunder fing die Kugel im Mittelfeld ab trieb sie vor den 16er, schickte Podolski glänzend in die Gasse; der Kölner legte auf Cacau zurück und dem Stuttgarter gelang sein zweiter Treffer im DFB-Team (58.). Drei Minuten später leitete Großkreutz auch das 3:0 ein, indem er Podolski wieder auf links bediente. Diesmal wuchtete allerdings Verteidiger Scicluna das Spielgerät mit einem missglückten Rettungsversuch ins eigene Netz, als der Kölner Nationalspieler scharf vors Tor flankte. Die Schlussphasewurde zwar von vielen Ein- und Auswechselungen gebremst, aber auch geprägt von einer Reihe guter Tormöglichkeiten, bei denen die Stürmer sich jedoch nicht gerade mit Ruhm bekleckerten und teilweise Hundertprozenter (Kießling!) liegen ließen. Kurz vor Schluss landete eine abgefälschte Trochowski-Flanke gar an der Querlatte, ein Treffer gelang jedoch nicht mehr. Überzeugen konnten neben Cacau vor allem Aogo und Großkreutz, während sich die Stuttgarter Khedira, Tasci und Träsch nicht sonderlich aufdrängten.

Ulrich Merk

Wer wird Deutscher Meister? Da werden Sie nicht Bayern München hören! Ich tippe auf Dortmund. Es wird ja mal Zeit, dass wir einen anderen haben.

— Steffen Baumgart, Trainer des 1. FC Köln, in der alljährlichen Meister-Umfrage im Kicker-Sonderheft zur Bundesliga.