Freundschaftsspiele 2013 - Mi., 29.05.2013 - 20:30 Uhr
2:4
HZ - 1 : 4

4:2-Sieg nach starker erster Halbzeit

Nicht unbedingt seine Aufgabe, nahm die Chance, zwei Tore zu machen, jedoch dankbar an: Lars Bender

Nicht unbedingt seine Aufgabe, nahm die Chance, zwei Tore zu machen, jedoch dankbar an: Lars Bender

Nicht unbedingt seine Aufgabe, nahm die Chance, zwei Tore zu machen, jedoch dankbar an: Lars Bender

Aus der Not geboren, überraschte die mit zahlreichen Rückkehrern und Debütanten bestückte DFB-Auswahl in der ersten Halbzeit mit gutem Spielverständnis. Die Schwächen Ecuadors wurden ausgenutzt, indem die "Doppelpacker" Podolski und Bender binnen 24 Minuten eine 4:0-Führung herausholten.

Die Abwesenheit der Münchner, Dortmunder und Madrider Akteure drückte dem USA-Trip der Nationalelf zwangsläufig ein Experimentier-Etikett auf. Was die zusammen gewürfelte Truppe eine Halbzeit lang gegen Ecuador - immerhin der aktuell Zweitplazierte der WM-Qualifikation Südamerikas - anbot, gefiel dem Bundestrainer. „Die erste Halbzeit war absolut klasse“, fand Joachim Löw. „Wir haben es geschafft, nach wenigen Trainingseinheiten als gut funktionierendes Team aufzutreten.“ Podolskis Frühstart war der ideale Auftakt, um die Mannschaft positiv zu motivieren: In seinem 109. Länderspiel schnippelte der 27-Jährige Ecuadors Innenverteidiger Erazo den Ball vom Fuß, als die Partie gerade einmal sieben Sekunden lief und ließ Torwart Banguera keine Abwehrchance. Von Debütant Sam in Szene gesetzt, erhöhte Lars Bender wenig später freistehend auf 2:0 (4.) - und die Überrumplung der Südamerikaner war perfekt. Das druckvolle Spiel der Deutschen behagte Ecuador überhaupt nicht. Eigene Angriffsversuche prallten an der gut stehenden Defensive ab und wenn der Kombinationsfluss der DFB-Elf ins Rollen kam, wie in der 17. Minute, blieb Ecuador nur die Zuschauerrolle: Von Jansen und Kruse perfekt vorbereitet, schloss Podolski einen über links gelaufenen Angriff zum 3:0 ab. Als schließlich Bender bereits in der 24. Minute zum 4:0 traf, wurde es schwer, diese Begegnung noch als ernsthaften Test zu sehen. Die klare Führung und die doch ungewohnte hohe Luftfeuchtigkeit nebst hohen Temperaturen, trugen dazu bei, dass Löws Team einen Gang herausnahm. Ecuador fand somit besser in die Partie, setzte durch Montero einen Lattentreffer (29.) und konnte kurz vor der Pause durch Valencia das 1:4 markieren (44.).

In der zweiten Halbzeit steigerten sich die Südamerikaner - nun rückte das deutsche Tor ins Zentrum einiger brisanter Aktionen. Adler hatte ausreichend Gelegenheit, seine Klasse aufzuzeigen. Gegen Montero (51./59.) und Valencia (59.) vereitelte der Hamburger mögliche Gegentreffer, an einen Freistoß von Ayovi in der der 84. Minute kam er jedoch nicht heran; wie auch das Spiel der Deutschen nach dem Seitenwechsel längst nicht mehr mit der Gala der ersten halben Stunde vergleichbar war. „Ich habe schon einige Erkenntnisse gewonnen“, erklärte Löw anschließend, dass er Trotz des Fehlens der meisten Stammkräfte von dieser Länderspielreise profitiert. „Mit den Neuen, die auf dem Platz standen, war ich absolut zufrieden“, verteilte er Komplimente an die vier Debütanten des Spiels (Kruse, Sam, Wollscheid, N. Müller).

André Schulin

Ich habe den Italienern gesagt: Ein Verkauf von Briegel kommt dem Herauskratzen des Vesuv gleich.

— Kaiserslauterns Präsident Udo Sopp über die Verhandlungen mit Hellas Verona über einen Transfer von Hans-Peter Briegel