Freundschaftsspiele 2014 - Di., 19.11.2013 - 21:00 Uhr
0:1
HZ - 0 : 1

Souverän mit einem Tor

Traf in der Stadt seines Arbeitsplatzes: Per Mertesacker

Traf in der Stadt seines Arbeitsplatzes: Per Mertesacker

Traf in der Stadt seines Arbeitsplatzes: Per Mertesacker

Die Engländer begannen im Wembley-Stadion zwar druckvoller und wirkten im ersten Durchgang präsenter, doch das einzige Tor machten die Deutschen. Nach der Pause verhinderte der englische Keeper Hart eine höhere Niederlage.

Bereits in den Anfangsminuten hatten die Deutschen in der Abwehr alle Aufmerksamkeit bewahren müssen, um gegen die flott angreifenden Gastgeber nicht ins Hintertreffen zu geraten. Torchancen erspielte sich England allerdings so gut wie gar nicht, denn vor allem die beiden Innenverteidiger Mertesacker und Boateng räumten souverän alles ab, was sich in ihrem Umfeld anschickte, torgefährlich zu werden. Somit blieb der deutsche Debütant im Tor, Roman Weidenfeller, nahezu beschäftigungslos, sieht man von Rückpässen oder Abschlägen verschiedenster Art ab. Ein Kopfball von Rooney, allerdings ohne jegliche Brisanz, blieb die einzige im Ansatz interessante Aktion der britischen Angreifer (20.). Von dem DFB-Team war offensiv bis knapp zehn Minuten vor der Pause so gut wie gar nichts zu sehen. Dann aber ging es plötzlich ab. Zuerst musste Schlussmann Hart einen Mertesacker-Kopfball und den Nachschuss von Kruse parieren. Dann flankte Kroos erneut punktgenau auf den Arsenal-Innenverteidiger und Mertesacker köpfte diesmal tief ins linke Eck, ohne dass Hart eine Chance gehabt hätte (39.).

Zwei gute Möglichkeiten vergaben die Deutschen gleich nach der Pause durch Kruse (48., weit drüber) und Reus (49., gute Hart-Parade). Das Spiel hatte etwas mehr Tempo aufgenommen, weil die Deutschen wesentlich engagierter mitmischten. Vor allem der eingewechselte Sam und der inzwischen aufgetaute Götze wirbelten die Deckung der Engländer ein ums andere Mal durcheinander, doch Hart zeigte sich weiter auf dem Posten (65., 68). Zuvor hatte Townsend nach einem kurzen Solo einen 25-Meter-Schuss an den linken Pfosten geknallt (57.). Diese Chance für die Hausherren sollte bis zum Abpfiff die einzige erwähnenswerte bleiben, denn nahezu über den gesamten zweiten Durchgang kontrollierte die Löw-Truppe das Geschehen recht souverän und ballsicher. Hätte das germanische Team vor dem gegnerischen Tor noch etwas konzentrierter und durchschlagskräftiger agiert, wäre das ein oder andere Tor für Deutschland mehr gefallen. Aber auch so reichte die Leistung, um einmal mehr einen Sieg aus dem Wembley-Stadion gegen insgesamt harmlose Engländer davonzutragen.

Ulrich Merk

Man erreicht sowieso nur, was man verdient, und nicht, was man herbeisehnt.

— René Weiler zu den Aufstiegsambitionen des 1. FC Nürnberg