Trainer Torsten Lieberknecht (43) von Eintracht Braunschweig war nach dem unglücklichen 0:1 (0:1) im Relegations-Derby beim VfL Wolfsburg stinksauer auf Schiedsrichter Sascha Stegemann (Niederkassel). "Jeder hat gesehen, dass das Hand war. Deswegen hasse ich diese Relegation", brüllte Lieberknecht in den Katakomben, nachdem er direkt nach Abpfiff in die Kabine gestürmt war. Ein zweites Mal in dieser Saison fühlte er sich von Stegemann betrogen: "Erst in Hannover und jetzt hier."
Das Siegtor von Mario Gomez in der 35. Minute per Handelfmeter hatte Lieberknecht zum Toben gebracht. Der Treffer war äußerst umstritten. Dem Elfmeterpfiff ging ein klares Handspiel des Nationalspielers voraus. Eintracht-Profi
Gustav Valsvik wurde danach von
Yunus Malli aus kurzer Distanz angeschossen. Wäre das Handspiel von Gomez gepfiffen worden und hätte er die Gelbe Karte gesehen, wäre Wolfsburgs bester Torjäger im entscheidenden Rückspiel am Montag in Braunschweig gesperrt gewesen.
"Die Bilder sprechen für sich, ein klares Handspiel von Gomez", sagte Torwart
Jasmin Fejzic. Und Löwen-Sportchef Marc
Arnold meinte: "Für mich sieht es so aus, dass Gomez den Ball mit der Hand stoppt. Dass die Aktion danach dann als Elfmeter zu bewerten ist, kann man so sehen. Aber vorher ist es halt ein klares Handspiel von Gomez."
Die Braunschweiger fühlten sich schon am 29. Zweitliga-Spieltag bei Hannover 96 (0:1) Mitte April benachteiligt, als ebenfalls Stegemann eine elfmeterwürdige Szene übersah. Damals hatte Martin Harnik den Ellenbogen gegen
Julius Biada ausgefahren.
Zudem berichteten die Gäste über eine skurrile Szene schon vor dem Anpfiff. "Erstaunlicherweise waren alle unsere Schuhe nass, als wir vor dem Spiel in die Kabine gekommen sind", sagte Arnold und fügte mit einem Grinsen hinzu: "Vielleicht ist der Wasser-Sprenkler angegangen." Kapitän
Ken Reichel fand es nicht so lustig: "Irgendein Wolfsburger hat sich einen Scherz erlaubt, unsere Schuhe standen unter Wasser. Es gibt einen Fußball-Gott, der bestraft solche Sachen."
SID ks cs
(sid)