Neue Verletzungen befeuern Tedescos Transfer-Wunsch

von Marcel Breuer | dpa15:18 Uhr | 26.01.2019
Berlin/Gelsenkirchen Der Druck auf Christian Heidel und den FC Schalke 04 im Transfer-Endspurt wächst.

Mit drei Verletzungen von derzeitigen Stammkräften verschärfte sich die prekäre Personalsituation beim Revierclub, so dass selbst Domenico Tedesco seine öffentliche Zurückhaltung zumindest ein wenig aufgab. «Wir haben nur noch zwei Innenverteidiger», konstatierte der Coach der Königsblauen am späten Freitagabend nach dem hart erkämpften 2:2 bei Hertha BSC ernüchtert. Und fügte mit Blick auf die erhofften Wechselaktivitäten nach kurzer Pause hinzu: «Wenn wir einen holen, dann bin ich glücklich.»

Bis zum Schließen des Transferfensters - in den meisten europäischen Ligen am 31. August - hat der unter Druck stehende Manager Heidel nun noch Zeit, die drängendsten Probleme zu lösen. Im Abwehrzentrum stehen Tedesco nach dem Abgang von Naldo nur noch Salif Sané, der gegen Berlin nicht den sichersten Eindruck hinterließ, und Matija Nastasić zur Verfügung. Defensivallrounder Benjamin Stambouli verletzte sich bei einem Zusammenprall mit Herthas Arne Maier, es bestand der Verdacht auf eine Jochbeinfraktur. Am Samstagmittag lag zunächst noch keine genaue Diagnose vor.

Doch nicht nur in der zentralen Defensive, sondern auch im Angriff besteht bei den Königsblauen Handlungsbedarf. Breel Emobolo und Guido Burgstaller fallen noch länger aus. Außenspieler Alessandro Schöpf klagte nach einem harten Foul von Berlins Verteidiger Karim Rekik Probleme am Außenband und der Kapsel im Knie.



«Ich wollte ihn nicht verletzen», betonte Rekik und entschuldigte sich auch über die sozialen Netzwerke noch einmal bei seinem Gegenspieler. «Mein Ballkontakt war schlecht, dann war er schneller als ich, und ich bin ihm auf den Fuß gestiegen. Das tut mir sehr leid.» Nach den beiden Auswechslungen in der ersten Halbzeit musste eine Viertelstunde vor Schluss auch noch Stürmer Steven Skrzybski angeschlagen runter.

Diese Woche hatte Sportdirektor Axel Schuster mit seiner Aussage, dass der Club sich personell «in keiner Notsituation» befinde, noch für Kopfschütteln gesorgt. Aber schon vor den neuerlichen Verletzungen galt Schalke als Interessent für Nikola Kalinic von Atlético Madrid. Einem Bericht der «Bild»-Zeitung zufolge sollen die Königsblauen eine Leihe mit Kaufoption anstreben und ein entsprechendes Angebot für den 31 Jahre alten Kroaten abgegeben haben. «Ich habe ihn nicht getroffen», sagte Heidel vor dem Anpfiff in Berlin bei Eurosport. «Wir werden Namen nicht kommentieren, man sollte abwarten, bis wir etwas bekannt geben.»

(dpa)

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