True Form Europa – So stark sind Bayern, Liverpool und Co. im Vergleich

von Carsten Germann10:38 Uhr | 03.11.2021

Fussballdaten.de präsentiert: Die True Form Europa. Jede Woche gibt es den internationalen Formcheck mit den Teams, die aus den Top-5-Ligen in Europa in den letzten fünf Matches die meisten Punkte geholt haben. Berücksichtigt werden stets alle Ligaspiele; Pokalspiele und Spiele in internationalen Pokalwettbewerben. Bei Punktgleichheit entscheidet das Torverhältnis sowie die erzielten Tore über die Platzierung. Stand der Daten: 02. November 2021.



Ehre, wem Ehre gebührt. Der Champions-League-Sieger ist auch die Nummer eins in der True Form in Europas Top-Ligen. Der FC Chelsea hat die letzten fünf Pflichtspiele allesamt gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel (48) kommt dabei auf ein Torverhältnis von 20:4 und führt in diesem Ranking ein Trio aus der Premier League an. Punktgleich, aber mit nur 14:4 Treffern: Chelseas Londoner Rivale West Ham United. Das Team aus dem Londoner East End gewann unter anderem das Derby gegen Tottenham Hotspur (1:0) und hat sich auf Rang vier der englischen Eliteliga vorgearbeitet.

Die komplett makellose Bilanz verpasst hat auf Platz drei im True Form-Ranking der FC Liverpool. Die „Reds“ und Trainer Jürgen Klopp (54) patzten am Wochenende beim 2:2 gegen Brighton & Hove Albion, konnten den legendären 5:0-Auswärtserfolg bei Erzrivale Manchester United nicht vergolden.

Typisch Italien: Napoli mit acht Toren zu 13 Punkten…

Das formstärkste Team der italienischen Serie A ist der SSC Neapel auf Rang vier. Napoli hat nur im hitzigen Auswärtsspiel in der Hauptstadt bei der AS Rom (0:0), u. a. mit Platzverweisen für Trainer Luciano Spalletti und Roma-Coach José Mourinho, Federn gelassen. 8:0-Tore sind dabei gewohnt italienisch-minimalistisch. Trotzdem ist der SSC Neapel das einzige Team im Ranking, das in den vergangenen fünf Partien ohne Gegentor blieb.



Das stärkste deutsche Team im Europa-Vergleich ist eigentlich ein Außenseiter

„Freiburg kocht auf Sparflamme, aber sie kochen sehr gut“, so hat der seit 1977 in Freiburg lebende Kabarettist Matthias Deutschmann mal die Philosophie des Sport-Club beschrieben. Was die Breisgauer in der Bundesliga machen, ist nicht immer spektakulär, selten sind Stars im Spiel – aber gut! Der Klub aus Südbaden hat am Samstag (3:1 gegen Greuther Fürth / Fussballdaten.de berichtete) mit zehn ungeschlagenen Bundesliga-Spielen seinen vereinsinternen Rekord eingestellt. Das einzige Remis in den letzten fünf Pflichtspielen gab es für die Mannschaft von Trainer-Original Christian Streich (56 / „Ein Verein gehört nicht einem Menschen, sondern den Menschen, die sich mit ihm identifizieren“) ausgerechnet bei der Heimpremiere im neuen Europa-Park Stadion, 1:1 gegen RB Leipzig. Dennoch: Der SC Freiburg ist das formstärkste Team aus der Bundesliga im direkten Vergleich mit Europas Top-Ligen.

Wolverhampton formstärker als Bayern

Zwischen Freiburg und den deutschen Branchenriesen FC Bayern München schieben sich im aktuellen True-Form-Ranking der Überflieger der Ligue 1, Stade Rennes, und die Wolverhampton Wanderers aus der Premier League. In Frankreich überrascht Rennes als Tabellenfünfter und rettete seinen Lauf beim 2:2 am Sonntag bei Troyes (2:2). Die „Wolves“ haben sich in England nach drei Niederlagen in Folge zum Saisonstart klammheimlich auf Platz sieben vorgepirscht. Dass die Lage so gut ist, verdankt Wolverhampton Trainer Bruno Lage aus Portugal – und fünf ungeschlagenen Spielen in Serie.



Bayern Münchens DFB-Pokal-Niederlage bei Borussia Mönchengladbach (0:5) hatte historische Dimensionen. Sie spielt auch in das Ranking mit ein, denn es ist die einzige Pleite der Münchner in den letzten fünf Pflichtspielen. So erklären sich 18:8 Tore und Platz acht für den FC Bayern im europäischen True-Form-Ranking. Offensiv sind Robert Lewandowski und Co. zweitstärkstes Team in Europas Top-Ligen – hinter dem FC Chelsea.



 

Ich habe einmal drei Spieler auf einen Schlag ausgewechselt. Das wurde mir anschließend als Völkerwanderung ausgelegt.

— Ralf Rangnick auf die Frage, weshalb er zwei statt drei Profis zur Halbzeit ausgewechselt habe