Der 1. FC Nürnberg
kassierte gegen Schlusslicht FC Ingolstadt (0:5) am Freitagabend eine schallende Heim-Pleite von nahezu historischer Dimension.
Stand der Daten: 05. Februar 2022.
Freitag, 04.02.2022
Schon zur Pause lagen die Nürnberger gegen die „Schanzer“ klar
mit 0:3 zurück, 0:5 hieß es am Ende. Damit stand fest: Zweithöchste Pleite der
Zweitliga-Zugehörigkeit des neunmaligen deutschen Fußballmeisters perfekt.
„Das können wir so
nicht akzeptieren“
Die höchste Niederlage liegt nicht einmal zwei Jahre zurück.
Der 1. FCN verlor damals am 33. Spieltag der 2. Liga mit 0:6 (0:3) gegen Aufsteiger VfB Stuttgart im leeren Max-Morlock-Stadion. Die
„Clubberer“ trennten sich nach dem 34. Spieltag von Trainer Jens Keller. Sie setzten
nur für die nicht minder denkwürdigen Relegationsspiele gegen den Drittligisten
FC Ingolstadt (2:0 / 1:3, Auswärtstor in der Nachspielzeit) auf Interimscoach
und Ex-Bayernprofi Michael Wiesinger.
Für den 2020 neu ins Amt gekommenen Club-Trainer Robert
Klauß (37) könnte das 58. Spiel gegen Ingolstadt eines der letzten gewesen
sein. Nürnberg verlor im neuen Kalenderjahr 2022 zwei von drei
Zweitliga-Spielen. „Das können wir so nicht akzeptieren, es tut mir extrem leid
für die Zuschauer, die heute da waren. Das tut weh“, sagte Klauß nach dem Spiel
am Freitagabend. „Ab Minute eins hat so ziemlich alles gefehlt“, bilanzierte
FCN-Torhüter Christian Mathenia (29).
Immer wieder gegen
Stuttgart…
Nimmt man die von 1974 bis 1981 zweigleisig ausgespielte 2. Bundesliga in die Statistik-Betrachtung, so bleibt das 0:5 gegen den FCI die zweithöchste Pleite für den 1. FC Nürnberg in der 2. Liga. Die Nürnberger spielten insgesamt fünf Spielzeiten in der 2. Bundesliga Süd. Die schlimmsten Klatschen vor heimischer Kulisse musste man in dieser Liga ebenfalls gegen den VfB Stuttgart hinnehmen – 0:4 am 34. Spieltag 1976/77. Torschützen für den VfB, der mit Trainer Jürgen Sundermann am Ende in die Bundesliga zurückkehrte, waren 1977 drei durchaus prominente Spieler: Dieter Hoeneß, Ottmar Hitzfeld und Hansi Müller.
Auch in der 1. Bundesliga bedeutete am 27. April 1984 ein 0:6 gegen den VfB Stuttgart die historisch höchste Heimniederlage für den stolzen 1. FC Nürnberg.
Die Berichterstattung in der Bundesliga ist keine Spaßgesellschaft. Deswegen muss ich aufpassen, was ich sage.
— Volker Finke, Trainer SC Freiburg, nach einer 1:3-Heimniederlage.