Nürnbergs Sportvorstand Hecking vermisst Traineramt nicht

von Marcel Breuer | dpa09:55 Uhr | 08.09.2020
Fühlt sich in seinem neuen Job gut aufgehoben: Dieter Hecking, Sportvorstand bei FC Nürnberg. Foto: Stuart Franklin/Getty Images Europe/Pool/dpa
Dieter Hecking, neuer Sportvorstand des Fußball-Zweitligisten 1. FC Nürnberg, sehnt sich bislang nicht nach einer Rückkehr ins Traineramt.

«Ich schaue nach wie vor gern beim Training zu, aber ich habe bislang nicht das Bedürfnis gespürt, selbst einzuschreiten und was zu korrigieren», sagte der 55-Jährige in einem Interview der «Süddeutschen Zeitung». Dies gebe ihm ein gutes Gefühl, dass er den richtigen Zeitpunkt gefunden habe, die Seiten zu wechseln.

Hecking war 2015 Deutschlands Fußballtrainer des Jahres und hat zuletzt den Hamburger SV trainiert, mit dem er aber den Aufstieg in die Bundesliga verpasste. Seit Juli ist er Manager in Nürnberg.

Der 55-Jährige gab zu, dass ihm der Trainerjob zuletzt nicht mehr den ganz großen Reiz verschafft habe. «Ich war 20 Jahre Cheftrainer, und es war am Ende vielleicht auch eine gewisse Routine vorhanden», sagte Hecking. Wenn man merke, dass die Abläufe immer gleich seien, dann mache es einfach nicht mehr den Reiz aus, auf dem Trainingsplatz zu stehen. Er habe sich gefragt, was ihm der Fußball noch bieten könnte.



Zur Auswahl hätten Nationaltrainer und Sportdirektor gestanden oder sich «einen ganz anderen Weg» zu gehen. Er habe sich gefragt: «Passt die Gelegenheit, und was sagt mein Gefühl? Als das Angebot vom 1. FC Nürnberg kam, konnte ich beides mit Ja beantworten», sagte Hecking.

Derzeit arbeitet er sich in neue Arbeitsbereiche ein. «Es sind Themen dabei, die für mich Neuland sind: Arbeitsrecht, Vertragsrecht, Vertragsmodalitäten, Transfervereinbarungen», sagte Hecking. «Aber auch hier habe ich mich inzwischen, mit Unterstützung meiner Mitarbeiter, eingearbeitet.»

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(dpa)

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Wir hätten das Gegentor auch früher kriegen können, aber haben wir nicht.

— Sebastian Polter, VfL Bochum.